(C) Michael Allen Smith, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Gerade in Arztpraxen und in Krankenhäusern sind oftmals gefährliche Krankheitserreger anzutreffen. Dies liegt daran, dass sich in diesen "Ballungszentren" viele erkrankte Menschen tummeln. Nun rufen verschiedene Experten dazu auf, dass im Kampf gegen resistente Keime in Krankenhäusern ein sorgsamerer Umgang mit Antibiotika an den Tag gelegt werden sollte.
Demnach sind weltweit gesehen, und daher auch in Deutschland, Antibiotika-resistenten Keime in Krankenhäusern auf dem Vormarsch. Dies gab der Tagungspräsident Professor Martin Aepfelbacher am Montag auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) in Hamburg bekannt.
Gleichzeitig unterstrich er hierbei, dass auf mittelfristige Sicht keine neuen Medikamente (Antibiotika) auf dem Markt zur Verfügung stehen würden, um gegen das anwachsende Problem der Krankenhauskeime vorzugehen. Dazu sprach er auch Schutzmaßnahmen an, um sich vor den generellen Gefahren von Krankenhauskeimen besser zu schützen.
Demnach sollen eine frühzeitige Diagnostik, ein intensiv und ernsthaft durchgeführtes Hygienemanagement und zudem verschiedene Maßnahmen zur allgemeinen Vorbeugung von Infektionen umgesetzt werden, hieß es seitens Professor Martin Aepfelbacher. Dabei ging man auch auf die vorherrschenden Zahlen in Deutschland ein wenig näher ein.
Etwa 3,5 Prozent aller Patienten in Kliniken/Krankenhäusern würden demnach mit einer Infektion durch multiresistente Erreger betroffen sein. Hierbei verwies man gleichzeitig auf Daten des Berliner Robert Koch-Instituts. Die problematischsten Keime seien vor allem das Bakterium Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) und Escherichia coli oder Klebsiellen.
Quelle: FR-online - Bild: flickr (symbolisch)
