(C) ctsnow, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die Proteste gegen die Sparprogramme in Spanien und Griechenland scheinen kein Ende nehmen zu wollen. Speziell in Spanien und Portugal gab es am Wochenende erneut heftige Auseinandersetzungen. Nach Medienberichten sollen allein in Lissabon mehrere zehntausend Protestler auf die Straße gegangen sein.
Diese Demonstrationsveranstaltungen in Portugal wurden von dem Gewerkschaftsdachverband CGTP organisiert. Mit Blick nach Spanien zeigte sich in der Hauptstadt Madrid, dass hier ebenfalls "die Luft brannte". Nach offiziellen Angaben staatlicher Sicherheitsbehörden sollen rund 4500 Menschen an einer nicht genehmigten Kundgebung teilgenommen haben. Die Demonstrationsveranstalter sprachen hingegen von über zehntausend Teilnehmern.
Dieses "Spielchen" konnte man bereits in vorherigen Demonstrationen in Spanien, Portugal und Griechenland sehen. Dass auf der einen Seite staatliche Zahlen "deutlich niedriger ausgefallen sind" und auf der anderen Seite, durch die Veranstalter dieser Demonstrationen, "deutlich höhere Zahlen der Protestteilnehmer" genannt wurden.
Nach offiziellen Angaben blieben die Proteste sowohl in Spanien, als auch in Portugal "zunächst" friedlich. Im weiteren Verlauf der Proteste soll es in der spanischen Hauptstadt Madrid jedoch zu Ausschreitungen gekommen sein. Hier gerieten Demonstranten an die staatlichen Sicherheitsbehörden.
Etwa gegen Mitternacht versuchten spanische Sicherheitsbeamte die noch verbliebenen Demonstranten "zu zerstreuen". Dafür setzte man Schlagstöcke ein, da Demonstranten mit Steinen und Flaschen geworfen hätten. Nach Informationen des spanischen Staatsfernsehens soll es zu "zwei Verletzten und zwölf Festnahmen gekommen sein".
Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AP berichtet jedoch, dass "deutlich mehr Action in der Kiste war". Unter anderem berichtete er von einem Demonstranten, welcher so hart von Sicherheitsbeamten geschlagen wurde, dass dieser mit einem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Schon am vergangenen Dienstag gab es erhebliche Ausschreitungen in Spanien. Dort wurden mehr als 60 gegen das Sparpaket der spanischen Regierung protestierende Menschen verletzt, 38 wurde festgenommen.
In Portugal rief der Gewerkschaftschef Arménio Carlos zuletzt einen "großen Generalstreik" aus. Im Handelsblatt zitiert man diese mit den Worten: „Das Volk hat die Angst verloren (...) wir werden den Kampf weiter verschärfen“. Dieser nun angekündigte Generalstreik in Portugal soll wohl noch vor Jahresende stattfinden. Am kommenden Mittwoch soll der außerordentliche Nationalkongress des CGTP darüber entscheiden.
Quelle: Handelsblatt - Bild: flickr (symbolisch)
