Private Sicherheitsunternehmen werden zur Umgehung internationaler Menschenrechte benutzt


(C) jamesdale10, 2008, Bild: Wikipedia (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die Auslagerung von Risiken auf extern-operierende private Unternehmen, durch Regierungen, gestaltet sich besonders im Fall der USA als besonders interessant. Die skandalumwobene Sicherheitsfirma "Blackwater", die sich danach in "Xe Services" und aktuell in "Academi" umbenannt hatte, scheint dabei eine Schlüsselrolle zu spielen.

In einem Bericht von RT geht man nun auf diese "Auslagerung von rechtlichen und humanitären Risiken auf privat-operierende Unternehmen" ein wenig genauer ein. So stellt man in einem entsprechenden Bericht fest, dass durch den Einsatz von privaten Auftragnehmern eine Möglichkeit geschaffen werde, damit die US-Regierung die Verantwortung für völkerrechtliche- und international-humanitäre Rechte, auf externe privat-operierende Unternehmen überträgt und damit die eigene, „innere Gefahr“ für rechtliche "Irritationen" gemindert werden kann.

Hierzu zitierte man auch einen russischen Diplomaten, der speziell im militärischen Bereich für die Wahrung der Menschenrechte zum Einsatz kommt. Der im russischen Außenministerium angestellte Kommissar Konstantin Dolgov ging hierbei auch spezifisch auf verschiedene Fälle des damaligen Unternehmens "Blackwater" ein. Demnach soll die US-Justiz damals eine Untersuchung eingeleitet haben, die sich damit beschäftigte, in wie fern das Unternehmen "Blackwater" (heute Academi) in verschiedenen Skandalen, um Bestechungsgelder für irakische Polizeibeamte, verwickelt war.

Demnach versuchte das Unternehmen etwa eine Million US-Dollar an verschiedene Schlüsselfiguren der irakischen Sicherheitsbehörden zu bezahlen, um so neue Auftrage/Verträge zu bekommen. Weiterhin sagte Konstantin Dolgov, dass ebenfalls "Anstrengungen dahingehend unternommen wurden", um eine "Untersuchung von 17 ermordeten irakischen Zivilisten" (Jahr 2007), darunter auch mehrere Kinder, "durch Agenten von Blackwater, zu blockieren".

Weiterhin machte er deutlich, dass das "US State Department" selbst nach diesem bekanntgewordenen Fall für weitere zwei Jahre mit dem damaligen Unternehmen Blackwater zusammenarbeitete. In dem Gespräch mit RT ging Dolgov auch ein wenig näher auf die "Auslagerung der Drecksarbeit ein". Er findet es demnach skandalös, dass speziell ein US-Unternehmen wie Blackwater geschaffen wurde, auf welches das US-Militär und verschiedene "Dienste" zurückgreifen, um so die Auslagerung der "Drecksarbeit" durchzuführen / zu gewährleisten.

Durch diese Auslagerungsstrategie würde es der US-Regierung möglich sein, dass die eigene rechtliche Verantwortung wegfalle, außerdem würde man keine Verantwortung für die Verletzung von international-humanitären Normen übernehmen müssen, so Dolgov. Speziell beim Fall Blackwater habe man deutlich gesehen, dass eine Straflosigkeit durch private Sicherheitsfirmen genossen werde, trotz dass es eklatante Verletzungen der internationalen Menschenrechtsnormen gegeben hat.

Im weiteren Verlauf der Äußerungen von Dolgov, fügte dieser hinzu, dass ein US-Gericht den russischen Staatsbürger Viktor Bout zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt hatte, da dieser angeblich Waffen an kolumbianische Rebellen verkaufen wollte. Dazu ein passender (Thema: u.a. Viktor Bout) Buchtipp am Rande (Schattenmeister, von Daniel Estulin).

Quelle: RT - Bild: Wikipedia (symbolisch)

  
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