Lebensmittelbehörde der EU will an nationalen Gentechnik-Verboten rütteln


(C) Don Graham, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Mit der Einführung von Patenten auf Lebensmittel (genetisch verändert) entdeckte man neue Möglichkeiten, um eine spezielle Art der Kontrolle über Menschen zu etablieren. Ein Verbot von Gentechnik-Pflanzen wird daher von verschiedenen Seiten nicht nur aus gesundheitlichen Gründen als erstrebenswert angesehen.

Nachdem nun die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geäußert hat, dass sie die Verbote einiger Gentechnik-Pflanzen in Griechenland, Luxemburg und Österreich für unbegründet hält, regt sich Kritik von Organisationen, die gegen das weitere Vorantreiben der Gentech-Lebensmittel/Pflanzen sind.

Seitens der EFSA monierte man sich zuletzt in mehreren Gutachten darüber, dass verschiedene Länder in der EU, die ein Verbot von Gentech beschlossen hatten, keine "neuen Daten präsentiert hätten, die ein solches Verbot rechtfertigen würden". Durch diese Verlautbarung des umstrittenen Gentechnik-Gremiums der EFSA, könnte nun auf die betroffenen EU-Länder, durch die EU-Kommission, Druck aufgebaut werden.

Mit dem vorrangigen Ziel, dass die Gentech-Pflanzen wieder zugelassen werden müssen oder ggf. eine Verantwortung vor Gericht anstehen würde. Eine besondere Brisanz liegt dabei auf den Ländern Luxemburg und Griechenland. Bei diesen Fällen geht es um die zwei einzigen Gentech-Pflanzen, welche für den Anbau in der EU zugelassen worden waren.

Griechenland hatte beispielsweise ein generelles Verbot für den Monsanto-Mais MON810 ausgesprochen, auch Deutschland hält ein solches Verbot für angemessen. Diese von Monsanto entwickelte Maissorte hat dabei eine Resistenz gegen das giftige Spritzmittel Glyphosat, dieses wird durch den US-Konzern Monsanto unter dem Namen Roundup vertrieben. Seitens Luxemburg verbot man das Ausbringen der gentechnisch veränderten Amflora-Kartoffel, welche durch den Konzern BASF entwickelt worden war.

Im Fall von Österreich geht es speziell um einige Gentech-Raps-Pflanzen. Diese dürfen zwar importiert/verarbeitet, jedoch nicht ausgesät werden. Von der EFSA wird keiner der vorgetragenen Gründe anerkannt, welche die drei Länder dargelegt hatten, um ein Verbot in ihren Ländern zu rechtfertigen. Hierbei begründete man seitens der EFSA, durch ihre erarbeiteten Gutachten, dass die bislang vorgelegten Daten "nicht neu oder nicht ausreichend" seien.

Aus diesem Grund bleibt die EFSA bei ihrem Standpunkt, dass die umstrittenen Gentech-Pflanzen weiterhin als sicher angesehen werden können. Die EFSA und ihre eingesetzte "Expertenkommission" für Gentechnik gelten als umstritten, da sie "eine gewisse Nähe" zur Agrochemie-Industrie [und deren Lobbyverbände] pflegen, was in puncto genereller Unabhängigkeit eher "nicht so gut ankommt".

Bei dem kritisch gegenüber der Gentechnik eingestellten Portal von "Keine-Gentechnik.de" wies man gleichermaßen darauf hin, dass trotz einer Vielzahl von unabhängigen Studien, welche auf verschiedene Risiken hinwiesen, noch nie durch die EFSA ein Antrag auf Zulassung einer Gentechnik-Pflanze abgelehnt worden ist.

Quelle: keine-gentechnik.de - Bild: flickr (symbolisch)

  
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