(C) dion gillard, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Aus aktuellen Medienberichten und aus einem Artikel von „Techfieber“ geht hervor, dass die Lebensmittelindustrie, nach langen Diskussionen, nun einen neuen Lobbyverband gegründet hat. Mit dessen Hilfe verspricht man sich, dass eine stärkere "Abwehrwand" gegen Kritik von Verbraucherorganisationen wie „Foodwatch“ errichtet werden könne.
Nach Informationen von "Spiegel" soll dieser neue Verein den Namen "Die Lebensmittelwirtschaft" tragen. Gestecktes Ziel dieses Vereins soll sein: "einen Beitrag zur Versachlichung und Klarstellung verbraucherrelevanter Themen rund um Lebensmittel und Ernährung" zu leisten. Dies geht aus der Satzung hervor, die dem Spiegel vorliegt.
Weiterhin kann aus dieser entnommen werden, dass “auf Basis fakten- und wissenschaftsbasierter Informationen” und durch “glaubhafte Kommunikation” das Vertrauen der Verbraucher verbessert werden soll. Interessant wird es, wenn man sich den gewählten Vorstand ein wenig genauer anschaut. Hier sitzen "alte Bekannte" der Lebensmittelindustrie.
Die Spitze wird von Südzucker und Nestlé gebildet, Gerhard Berssenbrügge und Wolfgang Heer. Speziell aus dem Bereich Handel stoßen hinzu, Edeka-Chef Markus Mosa und der Chef des Branchenverbandes BVL, Friedhelm Dornseifer. Einen "passenden" Geschäftsführer sucht man anscheinend derzeit noch, dieser wird branchenintern auch "Anti-Bode" genannt.
Dies ist damit zu erklären, dass der Chef von der Verbraucherorganisation „Foodwatch“ den Namen Thilo Bode trägt. Seit einigen Jahren stritt man nun schon in der Lebensmittelindustrie darüber, welche Strategie die richtige für das negative Image sein soll und wie die Finanzierung gestaltet werden könnte. Die Gründung des Vereins war in der Vergangenheit immer wieder verschoben worden.
Quelle: Techfieber - Bild: flickr (symbolisch für "Lebensmittel")
