Allianz: Kaum noch Interesse an Staatsanleihen


(C) Gabor Tokai, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Zuletzt zeigte sich bei der Auktion von deutschen 10-jährigen Bonds (3,95 Milliarden eingenommen, eigentlich wollte man rund 5 Milliarden Euro einnehmen), dass ein eher gemäßigtes Interesse an den deutschen Staatspapieren, von Investoren, an den Tag gelegt worden ist. Seitens der deutschen "Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur GmbH" schob man den schwarzen Peter auf die niedrigen Zinsen und einem "unattraktiven Marktumfeld".

Aus Medienberichten geht nun hervor, dass auch der deutsche Versicherungskonzern Allianz kaum noch auf Staatsanleihen als Anlage zurückgreift. Zu diesem strategischen Vorgehen sagte Allianz-Chef Michael Diekmann, dass man versuche bei Neuanlagen Staatsanleihen zu vermeiden. Dies äußerte Diekmann gegenüber dem "Handelsblatt", in der Freitagausgabe.

Speziell auf deutsche Staatsanleihen bezogen sprach Diekmann davon, dass diese Anlagemöglichkeit eher unattraktiv ist, da die zu erzielenden Renditen unterhalb der gegenwärtigen und zu erwartenden Inflation liegen. Mit Fokus auf andere Länder in Europa meinte er, dass hier ein eher höheres Anlagerisiko gesehen werde.

Man müsse durch dieses vorherrschende Umfeld neue Anlagemöglichkeiten nutzen. Speziell Schwellenländer, Firmenanteile, Infrastrukturen und Immobilien würden genutzt werden, so Diekmann. Deutlich machte er zudem, speziell was längerfristige Anlagen angeht, dass erneuerbare Energien und Infrastrukturprojekte “besonders attraktiv” seien.

Durch den Umstand, dass die Bundesnetzagentur die Preise reguliere, habe man eine relativ hohe Sicherheit in diesem Bereich. Für die Erzeuger selbst ist dies natürlich eher unvorteilhaft, weil die Rendite unter ihren Kapitalkosten liegt, so Diekmann gegenüber dem Handelsblatt.

Quelle: IK - Bild: flickr (symbolisch)

  
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