(C) Martin Abegglen, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Die immer noch recht hohen Spritpreise haben nun anscheinend eine Untersuchung auf den Plan gerufen. Demnach wollen Kartellwächter überprüfen, ob es "einen wirklichen Wettbewerb im Mineralölmarkt gibt". Hierbei wolle das deutsche Bundeskartellamt Überprüfungen durchführen, um sich einen allgemeinen Überblick über die Wettbewerbsverhältnisse im Raffineriesektor zu verschaffen.
Zu diesen Bestrebungen sagte der deutsche Kartellamtschef Andreas Mundt: "Wir werden uns genauer ansehen, in welcher Form Preisebewegungen bei Rohöl und Mineralölprodukten an die Autofahrer weitergegeben werden". Demnach soll eine umfassende Untersuchung eingeleitet werden, um den gesamten Wirtschaftszweig "zu durchleuchten".
Das deutsche Bundeskartellamt kann zu diesem speziellen Mittel greifen, wenn eine Vermutung besteht, dass der vorherrschende Wettbewerb evtl. als "eingeschränkt" angesehen wird. Mit der Untersuchung soll verifiziert werden, in wie fern die Wettbewerbsintensität bei Raffinerien und im Mineralölgroßhandel gegeben ist.
Gleichzeitig solle mit dieser Untersuchung festgestellt werden, ob ggf. "Wettbewerbsprobleme vorhanden sind". Aus den Untersuchungsergebnissen sollen zudem Impulse für die öffentliche und politische Diskussion geschaffen werden.
Bei einer früheren Untersuchung stellte das Bundeskartellamt fest, dass der Tankstellenmarkt (in Deutschland) von fünf Ölmultis - Aral, Esso, Jet, Shell und Total beherrscht wird. Direkte Hinweise auf Preisabsprachen habe man damals aber nicht feststellen können – vielmehr ein gegenseitige Abgucken der Preise, was erlaubt ist. Weitere Informationen zur Thematik erhalten Sie im Artikel "Kartellamt knöpft sich Ölkonzerne vor" beim Handelsblatt.
Quelle: Handelsblatt - Bild: flickr (symbolisch)
