Eurokrise: Neue Proteste und Generalstreik in Griechenland


(C) Pascal Mages, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nicht nur in Spanien protestiert man gegen die Regierung. Hier waren zuletzt teils aggressive Zustände vor dem spanischen Parlament losgebrochen, um so gegen die drakonischen Sparmaßnahmen der Troika/der spanischen Regierung zu protestieren. Doch nicht viel besser sieht es derzeit in Griechenland aus. Auch hier sind massive Irritationen zu sehen.

Mit einem Generalstreik setzte man am Mittwoch das öffentliche Leben weitgehend lahm. Auch für diesen massiven Streik waren die beschlossenen Sparmaßnahmen der griechischen Regierung verantwortlich. Nach Informationen von „Reuters“ sollen über 50.000 Menschen auf die Straßen Athens geströmt sein. Diese zog es auch vor das griechische Parlament in Athen.

Nachdem eine Kundgebung beendet war, soll es zu teils heftigen Krawallen gekommen sein. Jugendliche Protestler sollen hierbei mit Brandsätzen und Steinen gegen Sicherheitsbeamte aufbegehrt haben. Die Polizei erwiderte das Feuer von ihrer Seite aus mit Tränengas. Diese massive Demonstration der Griechen war die erste, in einer derartigen Größe, nachdem die neue Regierung im Juni an die Macht gekommen war.

Die griechische Regierung hat nach dem Willen der sog. Troika (IWF, EU, EZB) ein neues Sparprogramm ausgearbeitet, welches einen Umfang von etwa 12 Milliarden Euro hat. Aus den Reihen der Demonstranten vernahm man die Worte: "Wir werden uns nicht der Troika fügen". Ebenfalls zitiert man bei Reuters den oft gefallen Satz, aus der Masse heraus: "Raus mit EU und IWF". Aus Protest gegen die Einschnitte ließen zahlreiche Beschäftigte die Arbeit für Stunden ruhen. Schiffe liefen nicht aus. Flüge wurden gestrichen.

Zuletzt hegte die Troika einige Kritikpunkte an den Sparmaßnahmen, die durch die griechische Regierung ausgearbeitet worden waren. Griechenland steht heute immer noch vor der Zahlungsunfähigkeit und droht damit aus der Euro-Zone auszuscheiden. Den Bericht der Troika erwartet [nach aktuellen Informationen] man im Herbst. In diesem wird gleichermaßen benannt werden, ob Griechenland weitere Hilfsgelder erhalten wird. Sollte dies der Fall sein, bekommt der griechische Staat weitere 31 Milliarden Euro. Dies jedoch nur, wenn die drakonischen Vorgaben im Land umgesetzt werden.

Quelle: Reuters - Bild: flickr (symbolisch für "Griechenland")

  
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