(C) James Vaughan, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nach einem Bericht von AFP warnt nun der iranische Chef der Luftstreitkräfte (Revolutionsgarden) vor den Gefahren eines möglichen 3. Weltkriegs, sollte der Fall eintreten und Israel einen Angriff auf den Iran durchführen. Wenn ein solcher Angriff bevorstehen würde, dann sei ein präventiver Angriff des Irans auf Israel unausweichlich, so General Amir Ali Hadschisadeh im iranischen Fernsehen (Al-Alam).
In diesem am Sonntag ausgestrahlten Fernsehbeitrag sagte Hadschisadeh außerdem, dass bei einem Präventivangriff des Irans auch US-Stützpunkte ausgeschaltet werden würden. Sollte der israelische Angriff auf den Iran stattfinden, so würde man sich gezwungen sehen, egal ob eine Zustimmung seitens Washingtons vorliegt oder nicht, dass US-Stützpunkte in Bahrain, Katar und Afghanistan attackiert werden.
Weiterhin machte der General deutlich, dass Israel, sollte das Land den Iran angreifen, schwere Verluste einfahren wird. Dies könnte sogar der Auftakt zum Untergang Israels sein, so General Amir Ali Hadschisadeh. Im Verlauf des Fernsehbeitrags betonte er ebenfalls, dass eine militärische Konfrontation der beiden Länder einen dritten Weltkrieg auslösen würde.
Am vergangenen Samstag hatte bereits Pasdaran-Chef Ali Dschafari (Kommandeur der Iranischen Revolutionsgarde) mit einer iranischen Nachrichtenagentur über einen möglichen Angriff Israels auf den Iran gesprochen. Dieser sagte, dass er einen schweren Krieg mit Israel erwartet. Der Krieg werde “schließlich kommen”, es sei aber “nicht sicher, wann und wo”.
Ist ein dritter Weltkrieg möglich? Die irrationalen Dinge unserer Zeit scheinen Anlass für ein solches "Spektakel" zu geben. Würde ein 3. Weltkrieg wirklich stattfinden, wären die daraus resultierenden Zustände vernichtend für die Menschheit. Früher konnten die für den Niedergang der Wirtschaft verantwortlichen Personen durch große [angezettelte] Kriege immer wieder ihren Kopf aus der Schlinge ziehen und sich neu positionieren.
Hierbei sollte jedoch bedacht werden, dass zu damaligen Zeiten keine Atomwaffen zur Verfügung standen. Heute gestaltet sich die "Druckentlastung mit Kriegen" ein wenig schwieriger. Es ist eigentlich fast unmöglich geworden, einen richtig großen Krieg zu starten.
Der gegenseitige Druck durch Atomwaffentechnologie erlaubt es nicht, ohne allesvernichtenden Schaden anzurichten, die Probleme unserer Zeit mit einem großen und ablenkenden Spektakel zu kaschieren. Ohne größere Irritationen wird aber auch dieses Mal das gegen die Wand gefahrene System nicht erneuert werden können. Sei es mit den gleichen Grundimpulsen des derzeitigen Weltsystems (was aus der vorherrschenden Irrationalität gänzlich auszuschließen wäre) oder gar mit völlig anderen.
Dass man mit psychologischen Ängsten (Weltkrieg/Atomwaffen) viel erreichen kann, hat man in den Zeiten des Kalten Krieges sehen dürfen. Zumindest jene, die über das „größere Spiel“ Bescheid gewusst und sich nicht an den unteren Strömungen und Impulsen festgefressen haben. Diese gegenseitige Drucksituation sollte dazu führen, dass wir heute in einem Umfeld leben, welches sich in seinen letzten irrationalen Zügen befindet.
Die durchschnittliche Geschwindigkeit der aufwärtsgerichteten Spirale nimmt stetig zu. Die Menschen scheinen nicht verstehen zu wollen, dass in einer solchen Situation ein kontrollierter Zusammenbruch des Systems, falls dieser überhaupt möglich ist, die bessere Wahl wäre, als sich in immer schneller drehenden Kreisen auf das Licht am Ende des Tunnels zuzubewegen. Dieses Licht am Ende des Tunnels ist ein Zug. Dieser kann tödliche Auswirkungen haben, kehrt man nicht schnell zur Tunnelöffnung zurück, um sich mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit zu bewegen.
Quelle: IK - Bild: flickr (symbolisch für "3. Weltkrieg/Atomwaffen")
