NSU: V-Mann Thomas S. war bereits in der DDR ein Spitzel


(C) claire1066, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Im Fall der NSU-Terrorzelle gibt es nun neue Informationen. Demnach soll der Beschuldigte Thomas S. bereits in DDR-Zeiten für das damalige Regime als Spitzel gearbeitet haben. In der ehemaligen DDR soll Thomas S. für die dortigen Polizeibehörden als Informant tätig gewesen sein und Informationsbeschaffungsmaßnahmen durchgeführt haben.

Nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" sind nun Dokumente aufgetaucht, die belegen, dass Thomas S. bereits in der DDR als Stasi-Spitzel tätig war. Diese Dokumente aus der Stasi-Unterlagenbehörde zeigten, dass S. damals unter dem Decknamen "Frank Schwarz" geführt wurde. Unter dieser Deckung soll Thomas S. für die Polizeiabteilung K 1 des Innenministeriums der DDR gearbeitet haben.

Diese damalige Polizeiabteilung des DDR-Regimes soll angeblich "Verbrechen bekämpft haben". In seiner Spitzeltätigkeit berichtete der NSU-Sprengstoffzulieferer Thomas S. unter anderem aus Fankreise des damaligen Fußball-Oberligisten FC Karl-Marx-Stadt, zu denen er selbst gehörte.

Zuletzt gab Thomas S. ebenfalls offiziell zu, dass er Sprengstoff an die NSU-Terroristenzelle geliefert habe. Selbst begründen tut er diese Sprengstofflieferung damit, da er angeblich "Beate Zschäpe imponieren wollte". Nach Aussage von S. war er mit der NSU-Anhängerin im Jahr 1996 "kurz liiert". Weiterhin geht aus dem Artikel von "Welt am Sonntag" hervor, dass der V-Mann Thomas S. bereits im Jahr 2002 entsprechende Informationen zum Verbleib der NSU-Terroristen an deutsche Behörden geliefert habe.

Diesen sei jedoch nicht nachgegangen worden. Weitere Informationen zu dem Fall, auch zu dem "unter Druck" stehenden Innensenator Berlins, Frank Henkel (CDU), können Sie im verlinkten Artikel "Sprengstofflieferung für NSU eingeräumt: V-Mann war schon DDR-Spitzel" bei N-TV detailliert nachlesen.

Quelle: N-TV - Bild: flickr (symbolisch für "Stasi")

  
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