(C) Sindre Wimberger, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Es hatte sich bereits vor einigen Tagen herauskristallisiert, dass in Griechenland nicht alles so ist, wie es von der Troika verlangt worden war. Nun kann man aus Medienberichten entnehmen, dass Griechenland offenbar doppelt so viel Geld (Finanzierungslücke) fehlt, als bisher gedacht wurde. Nach Informationen von „Spiegel“ fehlen etwa 20 Milliarden Euro. Dies geht aus den vorläufigen Zahlen der Troika (IWF, EU, EZB) hervor. Zuletzt hatte man mit rund 10 Milliarden gerechnet, die dem griechischen Staat fehlen würden. Die Finanzlücke ist jedoch doppelt so groß wie gedacht.
Wann der vollständige Bericht der Troika vorliegt, ist bislang noch völlig unklar. Zuletzt wurde bei DWN berichtet, dass seitens der USA Druck aufgebaut wurde, dass der Griechenland-Bericht bis zu den US-Wahlen zurückgehalten werden muss. Was in dem Bericht also drinstehen mag, kann schon heute vorausprognostiziert werden. In der griechischen Bevölkerung zeigte man sich mit den bisherig getroffenen Sparmaßnahmen bereits absolut unzufrieden und ging auf die Straße, um gegen die drakonischen neuen Sparmaßnahmen der griechische Regierung / Troika zu protestieren.
Mit der nun doppelt so großen Finanzierungslücke scheinen nun, damit eine weitere Kredittranchen durch die Troika ausgezahlt werden kann, ggf. weitere Sparanstrengungen nötig zu werden. Aus dem entsprechenden Bericht von „Spiegel“ kann zudem entnommen werden, dass der Ministerpräsident Griechenlands, Antonis Samaras, mehrfach angefragt habe, ob die öffentlichen Gläubiger bereit wären, auf die Rückzahlung von Schulden zu verzichten. Die Lage in Griechenland scheint sich also weiter zuzuspitzen.
Quelle: Focus - Bild: flickr (symbolisch für "Griechenland")
