Karikaturen und Video über Mohammed: Tote und Verletzte in Pakistan


(C) Imtiaz Ahmed, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Nach den beleidigenden Veröffentlichungen von Karikaturen des Propheten Mohammeds kocht die Stimmung im angespannten Umfeld der islamisch-muslimischen Länder weiter hoch. Zuvor erzürnte bereits ein veröffentlichtes Anti-Islam/Mohammed-Video die Völker im Nahen Osten und in weiteren Ländern der Welt. Die scheinbar gezielten Provokationen der islamisch-muslimischen Länder nehmen mit den nun veröffentlichten Karikaturen aus Frankreich einen neuen Höhepunkt ein.

Mittlerweile haben auch andere Satiremagazine in Europa angekündigt, dass ähnliche Bestrebungen verfolgt werden, nämlich die Veröffentlichung von Karikaturen, die den Propheten Mohammed zeigen. Generell beruft man sich hier auf die Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit. Warum diese Freiheiten gerade jetzt, in einem relativ angespannten Umfeld, zur Anwendung gebracht werden, kann bei kritischer Betrachtung nur damit beantwortet werden, dass gezielte Provokationen umgesetzt werden.

Monate zuvor gab es nicht eine Veröffentlichung dieser Art. Nachdem das Mohammed-Video im Internet zugänglich (seit Juli) gemacht wurde, scheint man hier auf neue "Verkaufsstrategien" abzuzielen, nämlich die Streuungen von Mohammed-Karikaturen, da diese anscheinend derzeit "gefragt" sind. Die allgemeinen Irritationen die durch diese Veröffentlichungen ausgelöst werden, scheinen eher eine untergeordnete Rolle zu spielen - Hauptsache die Verkaufszahlen des Magazin‘s stimmen.

Zuletzt gab es heftige Proteste in Pakistan. Bei Zusammenstößen zwischen Regierungsbeamten und Protestlern kamen mindestens 17 Menschen ums Leben. Diese Auseinandersetzungen in Pakistan zählten bislang zu den heftigsten, seit der Veröffentlichung des Mohammed-Videos und der nun "nachgeschobenen Karikaturen". Allein in der südlichen Hafenstadt Karachi starben am Freitag nach Polizeiangaben zwölf Menschen, darunter drei Polizisten.

Die Anzahl der verletzten Personen lag hierbei deutlich höher. Nach bisherigen Angaben durch die Polizei wurden rund 200 Menschen, teilweise sogar schwer, verletzt. Ob die Zahl der Toten weiter steigen wird, ist ungewiss, jedoch als realistisch einschätzbar. Aber nicht nur in diesem Teil Pakistans kam es zu heftigen Auseinandersetzungen. Verschiedene religiöse Gruppen riefen nach den Freitagsgebeten zu Protesten auf. Innerhalb dieser Proteste wurden auch zwei Kinos in Brand gesteckt.

Quelle: Focus - Bild: flickr (symbolisch)

  
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