(C) Ed Yourdon, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nationalstaatliche Souveränität soll abgeschafft und allerhand andere Dinge sollen vollzogen werden, die über teils heftige Auseinandersetzungen in der Geschichte erkämpft wurden. Alles begründet mit der „Rettung des geheiligten Euros“. Ohne Euro hätten wir angeblich wieder extreme Kriege in Europa. Warum andere Länder, die keinen Euro haben, sich nicht gegenseitig und in aller Regelmäßigkeit an die Gurgel springen, erklärt man seitens der EU-Propagandameister eher nicht.
Dass die sog. Eurokrise nicht unbedingt als "beendet" angesehen werden kann, sieht man deutlich in den zutage geförderten Zahlen der verschiedenen Volkswirtschaften in der EU. Die aktuellsten kommen aus Italien. Nach einem DWN-Artikel soll die italienische Wirtschaft um das doppelte geschrumpft sein, als man dies eigentlich vorausprognostiziert hatte.
Dass u.a. diese Prognose von feinen Herren, welche gerne im Fernsehen auftreten und alle möglichen Glaskugeltheorien verbreiten (zugegeben, in professioneller Weise), verkündet wurde, scheint jedoch nicht viel mit der Wirklichkeit zu tun zu haben. Dass die wirtschaftlichen Kennzahlen von Italien nun um das doppelte eingebrochen sind, dieser Umstand reiht sich in jene Irritationen ein, welche aus dem Gesamtkonstrukt EU bislang hervorgetreten sind.
Das Bruttoinlandsprodukt in Italien wird nach diesen aktuellen Zahlen um etwa 2,4 Prozent zurückgehen. Noch im April 2012 ging man davon aus, dass das Wirtschaftswachstum in Italien nur um 1,2 Prozent sinken würde. Schon im zweiten Quartal 2012 konnte man deutlich sehen, dass diese Vorprognose vom April nicht zu halten sein wird.
In der weiteren Prognose rechnet man damit, dass die italienische Wirtschaft im kommenden Jahr (2013) um nur 0,2 Prozent [des Bruttoinlandsproduktes] zurückgehen wird. Eigentlich war man zuvor davon ausgegangen, dass die Wirtschaft Italiens im kommenden Jahr ein Plus einfahren wird, von etwa 0,5 Prozent. Durch diese neuen Negativzahlen wird Italien wieder einmal deutlich mehr Staatsschulden aufnehmen müssen. Zuletzt ging man seitens des Premierministers Mario Monti davon aus, dass die niedrigeren Zinsen für Italien mehr Wirtschaftswachstum anstoßen würden. Dieser Glaube scheint sich nun mit der eingetretenen Realität relativiert zu haben.
Quelle: DWN - Bild: flickr (symbolisch für "Italien")
