Urteil der Troika: Griechenland bleibt hinter den Vorgaben zurück


(C) Thomas Gruber, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Dass die Troika nicht mit allen Ausarbeitungen der griechischen Regierung einverstanden war, dass kristallisierte sich bereits in den vergangenen Tagen immer deutlicher heraus. Das vorgelegte 11,5 Milliarden Sparpaket scheint nicht vollumfänglich den Interessen der sog. Troika (EZB, EU, IWF) zu entsprechen. Die geschlossenen Vereinbarungen der Troika mit Griechenland bleiben nach aktuellen Medienberichten hinter den Erwartungen der internationalen Geldgeber zurück.

An diesem Dienstag gab der griechische Finanzminister „Yannis Stournaras“ bekannt, dass Griechenland in diesem Jahr zwar "ziemlich nahe" an den gesetzten Grenzen der Troika-Vorgaben angelangt sei, dabei wurden jedoch nicht "alle Kennziffern" erreicht. In diesem Zusammenhang schaltete sich nun auch der sog. IIF (Weltbankenverband) ein. Dieser kritisierte das allgemein vorgetragene Reform- und Sparprogramm der griechischen Regierung. Dieses sei, nach Ansicht des IIF, deutlich "zu kurzfristig ausgelegt".

Vielmehr müssten die Griechen eine andere Strategie einschlage, welche eher mittelfristig ausgelegt sei, so der IIF. Nur mit einer solch mittelfristigen Strategie würde das Wirtschaftswachstum Griechenlands wieder angekurbelt werden. Doch es gab nicht nur Kritik. Der Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, sagte zu den Sparanstrengungen der Griechen, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Landes massiv verbessert worden sei.

Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hatte zuletzt gefordert, dass Griechenland etwa zwei Jahre mehr Zeit benötigen würde, damit die vorgegebenen Umsetzungsziele erreicht werden können. Ob Griechenland eine weitere Tranche aus den Hilfsgeldern erhalten wird, soll im kommenden Oktober ggf. auch im November entschieden werden. Diese erneute Hilfstranche der Troika soll einen Umfang von etwa 31 Milliarden Euro haben.

Quelle: Reuters - Bild: flickr (symbolisch für "Griechenland")

  
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