(C) Ed Yourdon, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Bestrebungen zur Zensur des Internets gibt es nicht nur im Iran, China, der EU oder den USA [und andere Länder]. Auch in Russland hegte man bereits seit längerem derartige Bestrebungen. Zum ersten November 2012 sollen diese theoretischen Bestrebungen nun in die Praxis umgesetzt werden. Aus russischen Medienberichten geht hervor, dass ab dem 1. November eine Reihe von neuen Gesetzbestimmungen über die „Schwarzlisten“ für Internetseiten in Kraft treten wird. Darunter fällt beispielsweise auch die weltweit sehr beliebte Internet-Videoplattform der USA, YouTube (Google).
Mit dem neuen Gesetzespaket sollen in Russland u.a. [auch Offline-Medien] Internetseiten verboten werden, welche Informationen enthalten, die nach russischem Recht verboten sind. Mit den neuen Gesetzbestimmungen über die „Schwarzlisten“ für Internetseiten ist es so möglich, dass derartige Informationen/Internetseiten ohne eine richterliche Verhandlung blockiert werden können. Erst kürzlich verkündete die russische Generalstaatsanwaltschaft, dass der umstrittene Anti-Islam/Mohammed-Film „Unschuld der Muslimen“ in Russland blockiert werden soll. Dieser Film führte in den islamisch-muslimischen Ländern zu teils heftigen Unruhen.
Bei „Ruvr“ gibt man hierzu an, dass dieses Video seitens der russischen Regierung als "extremistisch eingestuft wird". Sollte der entsprechende Inhaber von YouTube keine Schritte unternehmen, damit dieses Video nicht an russische Internetnutzer ausgestrahlt wird, werden die russischen Behörden diesen Schritt übernehmen müssen. Mit diesem spezifischen Schritt, der russischen Regierung, würden in der Zeit vom 3.-5. November 2012 alle Zugriffe auf den Onlinedienst YouTube blockiert werden. Dies gab zuletzt auch der russische Minister für Kommunikation, Nikolai Nikiforow, über seinen Twitter-Account bekannt.
Quelle: Ruvr - Bild: flickr (symbolisch für "Russland")
