Inflation in den USA: Durch das QE3 werden die Preise teurer


(C) Stan Dalone, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Die Inflationsängste scheinen nicht nur in Europa eine berechtigte Grundlage zu haben. Zwar möchte die EZB das "überschüssige Geld" wieder aus dem "System heraussaugen", doch ob dieser Schritt auch fruchten wird, ist eine andere Frage. Auch in den USA scheinen die Inflationsängste nun wieder aufzulodern. Im Zuge der letzten Ankündigung durch die FED (Federal Reserve), dass wieder Anleihen aufgekauft werden sollen, erwarten verschiedene Marktexperten und Investoren eine höhere Inflation in den USA.

Nach deren Einschätzungen soll diese den höchsten Stand seit etwa sechs Jahren erreichen. Weiterhin gehen die Investoren, nach einem Artikel von DWN, davon aus, dass in den kommenden 10 Jahren die Inflation in den USA um 2,73 Prozent ansteigen wird. Mit diesen neuerlichen Einschätzungen erreicht man eine der höchsten Inflationserwartungen seit dem Jahr 2006.

Die wieder einmal gelockerte Geldpolitik durch die FED wird so zunehmend zu einem Problem der USA. Die sogenannte Break-Even-Inflationsrate lag vor der offiziellen Ankündigung noch bei etwa 2,35 Prozent. Doch nachdem der Chef der FED, Ben Bernanke, das sogenannte QE3 (Quantitative Easing) ankündigte, stieg die Inflationserwartung für die USA kräftig an. Mit der nun offiziell preisgegebenen Ankündigung der lockeren Geldpolitik über das QE3, äußerte sich auch der bekannte Investor Marc Faber zu dieser Thematik.

Dieser kritisierte offen den neuerlichen Schritt durch die FED. Faber meinte, dass nicht nur die anziehende Inflation ein generelles Problem sein würde. Dieser Schritt würde außerdem dazu beitragen, dass die Ungleichgewichte bei der Verteilung des Reichtums weiter zunehmen werden. Die Reichen werden also noch reicher, wohingegen die Armen ärmer werden. Weiter meinte Faber, dass das QE3 "die USA zerstören würde".

Nicht nur in den USA scheint man mit diesem "allmächtig geglaubten „Allheilmittel“ die Krise lösen zu wollen". Die expansive Geldpolitik in Europa und den USA bringt auf keinen Fall eine Linderung, sondern verschärft das vorliegende Problem weiter. Zuletzt äußerte sich, mit Blick auf Europa gerichtet, auch [einer] der Deutsche Bank[s] Chef Anshu Jain. Dieser sieht in der expansiven Geldpolitik (EZB) ein hohes Risiko für eine deutlich steigende Inflation in der Eurozone. Nach Jain soll dies der "Preis für die Eurorettung sein".

Quelle: DWN - Bild: flickr (symbolisch für "US-Dollar")

  
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