Strategie: Japan und USA wollen die japanische Raketenabwehr weiter ausbauen


(C) SeaWiFS Project, NASA/Goddard Space Flight Center, 1999

Nicht nur die Raketenabwehr in Europa soll weiter ausgebaut und strategisch ausgerichtet werden. Zuletzt einigten sich die USA und Japan darauf, dass auch in Japan selbst die Raketenabwehr verstärkt werden müsse. Geplant sei hier, dass zwei weitere Radarschirme auf japanischem Boden errichtet werden sollen. Dies gab der US-Verteidigungsminister Leon Panetta an diesem Montag in Tokio bekannt. Durch diese Erweiterung des Raketenabwehrschirms soll, nach offiziellen Darstellungen, die mögliche Bedrohung von ballistischen Raketen aus Nordkorea besser kontrolliert werden können.

Zuletzt spitzte sich die Lage zwischen China und Japan deutlich zu. Hierbei geht es um eine unbewohnte Inselgruppe, die aus geo-strategischen Belangen für beide Länder wichtig ist, als auch in Bezug auf Ressourcensicherung eine wichtige Rolle spielt. China selbst zählt als Unterstützer Nordkoreas. Sowohl Japan als auch China beanspruchen den Besitz der Inseln für sich.

Am vergangenen Wochenende kam es zu massiven Ausschreitungen und Protesten in China, da Japan drei Inseln dieser Inselgruppe (im ostchinesischen Meer) von einem Privateigentümer abgekauft hatte. Im Zusammenhang mit diesen Ausschreitungen schlossen die japanischen Unternehmen Canon und Panasonic vorübergehend ihre chinesischen Werke.

In dem Streit um die Inselgruppe hakte sich auch US-Verteidigungsminister Leon Panetta ein. Dieser sagte am Montag, dass in dem vorliegenden Fall der japanisch-amerikanische Sicherheitspakt greifen werde. Panetta selbst geht derzeit davon aus, dass man den Inselstreit friedlich lösen wird. Dazu sagte er unter anderem, dass eine gute Beziehung zwischen China und Japan „im Interesse aller läge“.

Quelle: Focus - Bild: Wikipedia (Japan aus dem Weltall)

  
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