Spanien: Mariano Rajoy will keine Einmischung der EU erlauben


(C) Partido Popular de Melilla, 2011, Quelle: Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

Eigentlich steht Spanien das Wasser bis zum Hals, doch der spanische Regierungschef Rajoy möchte nicht, dass sich die EU in die Angelegenheiten des Landes einmischt. Nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank unbegrenzt Staatsanleihen aufkaufen zu wollen, konnten die von der Eurokrise geschüttelten Länder zuletzt aufatmen.

In dieser „entspannten Lage“ geht der spanische Regierungschef Rajoy nun einen Schritt weiter, da er sich die Rettungs-Gelder als sicher verspricht. In einem Interview gab Rajoy bekannt, dass er es ablehnt, dass sich die Europäische Union in die Sparanstrengungen seines Landes einmischt.

Er sagte innerhalb des geführten Interviews, dass er es nicht akzeptieren könne, dass sich die Europäische Union dahingehend einmischt, welche Kürzungen Spanien vollbringen muss und welche nicht. Eine spezielle Brisanz in den getätigten Äußerungen liegt darin, da nach Informationen des deutschen Nachrichtenmagazins „SPIEGEL“, Spanien in der kommenden Woche einen Antrag für den Euro-Rettungsschirm stellen wird.

Die spanische Regierung erhofft sich durch diesen Schritt deutlich schneller und günstiger an Geld zu kommen. Bei dem sogenannten ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) könnte sich Spanien passend mit Geld eindecken. Um an dieses Geld zu gelangen, müsste Spanien jedoch strikte Kontrolle von EU, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Kauf nehmen.

Zudem äußerte der spanische Regierungschef Rajoy, dass er derzeit noch keine Entscheidung für einen Antrag auf EU-Hilfen gestellt hat. In diesem Zusammenhang sagte er, dass zuvor noch die möglichen Bedingungen für einen solchen Hilfsantrag geprüft werden müssten.

Quelle: Spiegel - Bild: Wikipedia (symbolisch)

  
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