Vorschlag: AOK will Milliarden aus Überschuss in strukturelle Reformen stecken


(C) 401(K) 2012, Quelle: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Seit einiger Zeit streiten sich Politik und Gesetzliche Krankenkassen über die angehäuften Milliardenüberschüsse. Nun hat sich die Krankenkasse AOK in diese Diskussion eingeschaltet. Offiziell spricht sich die AOK gegen eine Prämienrückerstattung oder andere Prämien an die Versicherten aus. Man wolle das überschüssige Geld lieber in Strukturreformen investieren.

Derzeit verfügen die gesetzlichen Krankenversicherungen und der sog. Gesundheitsfonds über einen Überschuss von etwa 22 Milliarden Euro. Was mit diesen Überschüssen geschehen soll, darüber stritt man sich bis zuletzt. Es gibt unterschiedliche Auffassungen, was mit dem Geld passieren soll. Der aktuellste Vorschlag kommt von der AOK.

Diese möchte das überschüssige Geld lieber in Reformen stecken. Schon seit längerem entsteht eine strukturelle Lücke zwischen den Einnahmen und den Ausgaben bei der Krankenversicherung. Die deutsche Politik hat bis zum heutigen Tag eher minder denn mehr Maßnahmen ergriffen, um diese Lücke zu schließen. Der AOK-Chef Jürgen Graalmann sagte in diesem Zusammenhang, "das waren im einzelnen höhere Beiträge, Kostenbremsen, höhere Steuerzuschüsse und geringere Leistungen. Gegen die eigentlichen Ursachen ist aber bis jetzt nichts unternommen wurden".

Die Forderung des AOK-Chefs, die überschüssigen Milliarden lieber in Strukturreformen zu investieren, soll das System vor zukünftige Belastungen bewahren. Darunter zählt beispielsweise die strikte Nutzen-Bewertung von Leistungen, wie es bereits im Arzneimittel-Neuordnungsgesetz für Medikamente vorgesehen ist.

Aber auch die Qualität der medizinischen Versorgung solle verbessert werden, so Jürgen Graalmann. Außerdem sprach er auch Bestrebungen für einen "einheitlichen Versicherungsmarkt" an, welcher im Gesundheitssystem etabliert werden sollte. Demnach müssen "für alle Krankenversicherer dieselben Regel gelten". Dadurch soll der Kunde sehen, welches Versorgungsangebot das bessere für ihn sei.

Quelle: HealthNewsNet - Bild: flickr (symbolisch für "Krankenkassen")

  
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