Deutschland: Gesetzliche Krankenkassen häufen Polster von 2,2 Milliarden an


(C) Alex Proimos, 2012, Quelle: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Bei den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland wird das finanzielle Polster mit jedem Monat größer. Nach Informationen von "BZ" konnte im ersten Halbjahr 2012 ein dickes Plus von rund 2,2 Milliarden Euro bei den gesetzlichen Krankenversicherungen verbucht werden.

Die Zahlen wurden mittlerweile auch vom Bundesgesundheitsministerium bestätigt. Insgesamt haben die Krankenversicherungen so Finanzreserven von rund 21,8 Milliarden Euro angehäuft. Etwa 12,8 Milliarden Euro entfallen hierbei auf die Kassen selbst und etwa 9 Milliarden Euro gehen auf den sogenannten Gesundheitsfonds.

Als Hauptgrund für diese enormen Überschüsse wird die gut laufende Konjunktur gesehen. Bei den Ausgaben soll jedoch zuletzt ein Anstieg verzeichnet worden sein. Dieser Anstieg betrug etwa 3,1 Prozent/je Person. Trotz dieses Anstiegs beläuft sich die Zahl noch unter dem, was der sog. „Schätzerkreis“ prognostiziert hatte.

Dieser war eigentlich für dieses Jahr von einem Anstieg von etwa 4,5 Prozent ausgegangen. Einer der Hauptkostentreiber ist der Ausgabeposten für Arzneimittel, dieser habe um etwa 3,1 Prozent zugelegt. Doch nicht nur bei den Arzneimitteln sind höhere Kosten für die gesetzlichen Krankenkassen zu verzeichnen.

Auch die Behandlungskosten in Kliniken sind angestiegen. Nach den aktuell vorliegenden Zahlen etwa um 3,4 Prozent. Bei den ärztlichen Behandlungen stiegen die Kosten um rund 2,1 Prozent. Zuletzt forderte der deutsche Bundesgesundheitsminister Bahr, dass angesichts dieser positiven Finanzlage bei den gesetzlichen Krankenkassen eine Rückerstattungsprämie für die Mitglieder ausgeschüttet oder eventuell "mehr Leistungen" zu gleichen Kosten angeboten werden sollten.

Bahr sagte: "Diese sollten durch Leistungsverbesserungen und Entlastungen profitieren". Ebenfalls machte Bahr darauf aufmerksam, dass die gesetzlichen Krankenkassen "keine Sparkassen" seien und das Geld zurück an die Versicherten fließen sollte.

Quelle: BZ - Bild: flickr (symbolisch für "Gesundheit")

  
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