(C) Truthout.org, Jared Rodriguez, 2009, Quelle: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Schon länger brodelt es bei den niedergelassenen Ärzten in Deutschland. Nun drohen diese ab Dienstag mit flächendeckenden Streiks in Deutschland. Sollten die weiteren Verhandlungen keine "deutliche Nachbesserung bewirken", sieht man sich dazu gezwungen, diesen Forderungen mit passenden Streikmaßnahmen Nachdruck zu verleihen.
In einer zuletzt ergangenen Erklärung äußerten sich die 14 deutschen Ärzteverbände, welche etwa 120.000 der 150.000 niedergelassenen Ärzte repräsentieren, dahingehend, dass das Bundesgesundheitsministerium aufgefordert werde die zuletzt durchgeführten Beschlüsse zu beanstanden.
Bis zum heutigen Montag haben die Krankenkassen Zeit dazu bekommen, dass eine solche Nachbesserung vollzogen werden kann. Sollte dies nicht geschehen, könnten die Streikmaßnahmen sofort beginnen. Die fest zum Streik entschlossenen Ärzte wollen eine Erhöhung des Honorars um etwa elf Prozent durchsetzen.
In diesem Zusammenhang wurde zuletzt sogar damit gedroht, dass "nur die gesetzliche Minimalversorgung gewährleistet werden könnte". Sollte sich keine Lösung in diesem verhärteten Streit abzeichnen, würden die Ärzte die Patienten mit akuten Erkrankungen entsprechend an Krankenhäuser verweisen, teils werden auch die Arztpraxen vollständig geschlossen sein.
Mit diesem Druckmittel erhoffen sich die Ärzte "eine neue Verhandlungsgrundlage". Sollte es zu den flächendeckenden Streiks kommen, muss im Bundesgebiet mit "erheblichen Wartezeiten" gerechnet werden. Zuletzt äußerte sich zu den erwartenden Streiks auch Christian Albring (Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte).
Dieser riet Patientinnen, welche sich regelmäßig in Behandlung begeben müssen, gleich eine stationäre Behandlung aufzusuchen. Wortlaut: "...da wir dafür in den kommenden Tagen und Wochen keine Zeit haben werden". Ob und in welcher Intensität die Ärztestreiks in Deutschland "einschlagen" werden, bleibt abzuwarten. Patienten sollten sich jedoch schon jetzt mit vorsorglichen Maßnahmen vertraut machen und dementsprechend handeln.
Quelle: NetzTicker - Bild: flickr (symbolisch für "Ärztestreik")
