(C) Luis García, 2006, Quelle: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Die schlechten Nachrichten für Spanien scheinen nicht abzureißen. Nunmehr wurde bekannt, dass das spanische Bankhaus "Bankia" wohl mehr Geld benötigen wird, als dies bisher bekannt gewesen ist. Aus einem aktuellen Bericht von DWN geht hervor, dass die spanische Bankia einen Notkredit von zirka 4 Milliarden Euro benötigt.
An diesen neu bekanntgewordenen Zahlen ist besonders heikel, dass es sich offenbar um "deutlich mehr Geld zur Rettung der Bankia handelt, als dies bisher zugegeben worden ist". Demnach soll der spanische Rettungsfonds der "Bankia" mit einem Notkredit ausgeholfen haben. Dies im folgenden Zusammenhang, da die Bank, bis zu den offiziellen Hilfen durch die EU, sonst nicht "über Wasser gehalten werden könnte".
Wenn wir uns an dieser Stelle auf den "Sommer im Bundestag" zurückerinnern, fällt uns hier ein, dass sogar Abgeordnete des Deutschen Bundestags aus dem Urlaub geholt werden mussten, damit diese einem 100-Milliarden Euro schweren Rettungspaket für Spanien zustimmen konnten.
Bei DWN zieht man hierbei sogar den folgenden Schluss, dass man sich die Frage stellt: "Was der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble wohl den Abgeordneten erzählt haben muss, damit diese dem Mega-Rettungspaket zustimmen" (kein Wortlaut, siehe Quelle). Hätten die Bundestagsabgeordneten damals über die tatsächliche Lage der spanischen Banken Bescheid gewusst, wäre vermutlich ein anderes Abstimmungsergebnis eingetreten.
Die Lage der spanischen Banken, wie etwa der nun im Feuer stehenden Bankia, ist demnach noch viel "dramatischer als bisher angenommen worden ist". Erst am letzten Freitag gab die sog. FROB in Spanien bekannt, "dass der Bankia ein Kredit zur zeitlichen Überbrückung, von vier Milliarden Euro gewährt wird".
Diese Geldsumme soll bis Oktober 2012 ausreichen. Dann hoffe man in Spanien, dass die Milliarden aus der geplanten Rettung durch die EU zufließen werden. Eines der Hauptgründe, warum es der "Bankia" schlechter geht als bisher angenommen, sind faule Kredite, welche im vergangenen Halbjahr um etwa 44 Prozent angestiegen sind.
Quelle: DWN - Bild: Wikipedia (zeigt: "Bankia, Puerta de Europa")
