(C) Stag Shop, 2009, Quelle: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die konjunkturelle Abschwächung scheint nunmehr auch im deutschen Einzelhandel angekommen zu sein. Aus aktuellen Zahlen geht hervor, dass im Juli 2012 die Umsätze im Einzelhandel stark rückläufig sind. Zuvor waren Ökonomen davon ausgegangen, dass bei den Einzelhandelsumsätzen mit einem leichten Plus zu rechnen sei.
Dass sich weiterhin abkühlende Geschäftsklima in Deutschland weise außerdem darauf hin, dass es auch im August zu einem rückläufigen Umsatz beim Einzelhandel kommen wird. Derzeit befindet sich die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel, in China. Dort sollen neue Handelsbeziehungen geknüpft und bereits vorhandene gefestigt werden.
Mit dieser Strategie möchte die Bundeskanzlerin Deutschland in der Eurokrise "über Wasser halten". Zuletzt wurde im Zuge des Aufeinandertreffens der beiden Regierungschefs verlautbart, dass China auch weiterhin aus Deutschland Importe beziehen wolle. Ob sich mit dieser Strategie die wirtschaftliche Lage Deutschlands nachhaltig verbessern lässt, ist bislang nur Spekulation und Mutmaßung.
Dass eine Stärkung der deutschen Wirtschaft aber dringend benötigt wird, zeigten zuletzt auch die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Aus diesen Daten konnte abgelesen werden, dass die konjunkturelle Abkühlung in Deutschland angekommen ist. Speziell auf den Einzelhandel fokussiert, machte sich diese Abkühlung in folgenden Prozentzahlen bemerkbar.
Im Juli 2012 lag der Einzelhandelsumsatz real bei 0,9 Prozent und nominal bei 1,3 Prozent, im Vergleich zum Vormonat, im Minus. Bei diesem Rückgang handelt es sich um den stärksten seit rund einem Jahr. Verschiedene Ökonomen hatten zuvor mit einem Plus bei den Einzelhandelsumsätzen gerechnet.
Diese Prognose ist mit den nun real eingetretenen Rückläufen beim Einzelhandelsumsatz nicht eingetroffen. Die Ökonomen hatten eigentlich mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent gerechnet.
Zuletzt zeigte auch der wichtige Indikator des ifo-Geschäftsklimaindex auf eine eher negative Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im August bereits das vierte Mal in Folge gesunken. Für die kommenden Monate bedeutet dies, dass sich die allgemeine Lage der deutschen Wirtschaft eher verschlechtern wird.
Quelle: DWN - Bild: flickr (symbolisch für "Einkaufen und Einzelhandel")
