Eurokrise: Wirtschaft in Frankreich gerät immer mehr in Turbulenzen


(C) Xavier Buaillon, 2010, Quelle: flickr (CC BY 2.0)

Bereits im Frühjahr 2012 sahen verschiedene Marktexperten die finanzielle Lage Frankreichs als "brisant" an, doch die "große Politik" wollte damals nichts von jenen Umständen wissen. Vor einigen Monaten waren jene "Experten", die auch Frankreich in ein schlechtes Licht bei der vorherrschenden Eurokrise gestellt hatten, Schwarzmaler, Verschwörungstheoretiker oder ähnliches.

Nun scheint sich aus der Verschwörungstheorie eine Verschwörungspraxis zu formen. Denn die aktuelle Lage Frankreichs kann durchaus als "brisant" eingestuft werden. Eine Rückbesinnung auf die damaligen Vorwarnungen, der sog. Schwarzmaler und Co, scheint es derzeit aber nicht zu geben. Besonders die stark ansteigende Arbeitslosenquote in Frankreich, macht der dortigen Regierung Angst.

Was auf der einen Seite steigt, nämlich die Schulden und die Arbeitslosigkeit in Frankreich, sinkt auf der anderen Seite, nämlich das Vertrauen in die französische Regierung und auch deren Steuereinnahmen. Nun kündigte der französische Ministerpräsident Ayrault an, dass Frankreich in diesem Jahr wohl seine gesteckten Wachstumsziele verfehlen wird.

Mit dieser Einschätzung gerät die erst vor wenigen Monaten ins Amt gehievte sozialistische Regierung unter Druck. Auch im kommenden Jahr, so machte Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault deutlich, würde die französische Wirtschaft nicht so stark wachsen, wie man sich dies bisher erhofft hatte. Die damalige Wachstumsprognose der Regierung wurde auf 1,2 Prozent festgelegt.

Mit der nun vorweggenommenen Korrektur, soll das Wachstum nur in einem Bereich zwischen 0,5 und 1 Prozent angesiedelt sein. Eigentlich ging man in Frankreich davon aus, dass mit der neuen Regierung um Hollande nun "eine rasche Erholung" stattfinden würde.

Dieses utopische Märchen muss nun der Realität weichen. Mit diesen nunmehr nicht erfüllten Wahlversprechen, gerät nun auch der sozialistische Staatspräsident Hollande selbst unter Druck. Im August 2012 sanken seine Popularitätswerte (Ipsos-Umfrage), im Vergleich zum Vormonat, um stattliche elf Punkte.

Quelle: Welt - Bild: flickr (symbolisch für "Frankreich")

  
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