Moodys: Französische Credit Agricole fährt Megaverlust ein


(C) Brian Reading, 2006, Quelle: flickr (CC BY-SA 2.0)

Die bereits seit einiger Zeit in Italien, Griechenland und Spanien wütende Krise der Banken scheint nunmehr auch in einem Kernland selbst angekommen zu sein. Nach aktuellen Medienberichten soll die französische Credit Agricole derzeit mit schweren Verlusten zu kämpfen haben. Zurückzuführen seit dieser herbe Verlust auf die sogenannten Tochterbanken, welche die Credit Agricole in Südeuropa (Italien und Griechenland) betreibt.

Im zweiten Quartal 2012 verzeichnete die Mutterbank einen Verlust von über 700 Millionen Euro. Dies bedeutet einen Gewinneinbruch von satten 76 Prozent. Insgesamt konnte die Credit Agricole im zweiten Quartal nur einen Gewinn von 111 Millionen Euro einfahren. Im Vorjahreszeitraum lag der Gewinn noch bei gut 339 Millionen Euro. Hervorgegangen waren diese aktuellen Zahlen auf einen Artikel der Financial-Times.

Im Zusammenspiel mit den zurückgehenden Gewinnen der Bank, bleiben die Belastungen auf die Credit Agricole gleichzeitig hoch. Alleine die griechische Tochterbank Emporiki belastete die französische Mutterbank mit gut fünf Milliarden Euro. Diese Belastung entstand aufgrund einer Rekapitalisierung der Emporiki.

Eines der hauptsächlichen Probleme der griechischen Emporiki-Bank ist es, dass diese mit etwa 35 Prozent ihre vergebenen Kredite nicht decken kann. Derzeit versucht die Mutterbank Credit Agricole die griechische Tochter Emporiki abzustoßen, was bislang noch ergebnislos verlaufen ist. Aber nicht nur in Griechenland machen die Tochterbanken der Credit Agricole zu schaffen.

Auch in Italien konnte ein negativer Wert eingefahren werden. Die Intesa Sanpaolo machte hier einen weiteren Verlust von gut 427 Millionen Euro. Welche strategischen Gegenmaßnahmen die Credit Agricole in diesem schwierigen Umfeld ergreifen wird, bleibt zunächst noch unklar.

Quelle: DWN - Bild: flickr (zeigt "Moodys Tower, Gebäude der Ratingagentur")

  
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