Cyberwar: Die USA haben nun die ultimative Cyberwaffe am Start


(C) Kevin M. Gill, 2012, Quelle: flickr (CC BY-SA 2.0)

Der Journalist Mike Adams machte vor kurzem auf ein interessantes Thema aufmerksam. Darin ging es um die Verschlüsselung von Daten. Nach seinen Recherchen soll die US-Regierung mittlerweile eine "tiefgreifende Cyberwaffe" entwickelt haben. Diese funktioniert über eine Primfaktorenzerlegung bei Quantencomputern.

Nach seiner Einschätzung macht diese bei "einem US-Geheimdienst" genutzte Möglichkeit eine Verschlüsselung von Daten obsolet. Bekanntermaßen sind militärische, und im Verbund mit diesen, geheimdienstliche Strukturen um etwa 10-15 Jahre, der allgemein auf dem zivilen Markt zugänglichen Technologie, voraus, zumindest die "wichtigen Militär- u. Geheimdienste".

Bei der neu entwickelten Cyberwaffe soll es sich, je nach Cyberkriegsszenario, um eine "dynamisch einsatzbereite" handeln. Grundlage für diese Cyberwaffe ist ein Primfaktorzerlegungs-Quantencomputer. Bereits vor einiger Zeit stellte die Universität von Santa Barbara eine kleinere Version des Quantencomputers vor. In dieser Vorführung wurden mit Hilfe von sogenannte Qubits Primfaktoren zerlegt.

Die Quantenbits waren dazu in der Lage die Zahl 15 in ihre jeweiligen Primfaktoren drei und fünf zu zerlegen. Dies scheint auf dem ersten Blick nichts "Spektakuläres" zu sein. Doch wenn man ein wenig näher in diese Materie einsteigt, wird einem bewusst, dass hier ein "Schlüssel" für noch höherwertigere "Praktiken" verborgen liegt.

Die heutigen Verschlüsselungsalgorithmen sind derart aufgebaut, dass sie durch eine mathematische Schwierigkeit nur schwer bzw. gar nicht zu brechen sind [sein sollen]. Dies liegt bei heutigen Verschlüsselungsalgorithmen an den sehr großen Zahlen, welche die Grundlage der sicheren Verschlüsselung darstellen. Adams führt hier ein Beispiel mit einem Einkauf im Internet an.

Wenn Sie z.B. einen Artikel im Internet bestellen und diesen mit Ihrer Kreditkarte bezahlen, läuft der Zahlungsvorgang meist über eine verschlüsselte Verbindung ab. Hierbei handelt es sich um die sogenannte SSL-Verschlüsselung.

Diese reicht, je nach angewandter Verschlüsselung, von 40-bit bis hin zu 256-bit. Sollte nun ein "Krimineller" diese verschlüsselten Daten abfangen, wäre er, aus theoretischer Sicht, nicht dazu in der Lage die Daten zu entschlüsseln. Er würde also nicht an ihre Kreditkartendaten herankommen. Sollte er dies wollen, benötigte der Kriminelle eine ungeheure Rechenleistung.

Derartige Ressourcen haben „Kleinkriminelle“ meist nicht. Staaten und ihre jeweils mit derartigen Aufgaben betrauten Strukturen aber schon. Im militärischen Bereich wird heute standardmäßig eine 512-bit Verschlüsselung angewendet, um vertrauliche Daten zu schützen. Ein jeweiliger Supercomputer würde nicht in der Lage sein, diese Daten in einem adäquaten Zeitraum zu entschlüsseln.

In der Regel, sollte so ein Versuch der Datenentschlüsselung angestellt werden, würde der Supercomputer, um dies in menschlichen Worten auszudrücken, länger brauchen, als unser bekanntes Universum besteht - also sehr lange! Das US-Militär verwendet beispielsweise diese 512-bit Verschlüsselung, um die militärischen, diplomatischen oder ähnliche wichtige Daten zu verschlüsseln.

Mit heutzutage eingesetzten Computern würde man diese Daten nicht entschlüsseln können, die Betonung liegt auf "heutzutage eigesetzten Computern". Diese sind in der Regel nicht mit jenen der sogenannten Quantencomputer zu vergleichen. Diese haben eine gänzlich andere Grundlage. Eines der Fähigkeiten derartiger Quantencomputer ist es, dass diese dazu in der Lage sind extrem komplexe Entschlüsselungsalgorithmen einzusetzen.

Diese Quantencomputer setzen dabei eine Möglichkeit ein, was einige Wissenschaftler auch als sogenannte Rechenbits bezeichnen. Um Ihnen das ein wenig einfacher zu erklären, wollen wir darauf kurz eingehen, in möglichst einfachen Worten, damit auch "Nicht-Experten" gedanklich einigermaßen durchsteigen. Ein Bit ist normalerweise ein Bit, für sich genommen. Doch mit den Quantencomputern ist es möglich, dass ein solches "einzelnes Bit", nicht nur ein Bit in seiner eigenen starren Form ist, sondern gleichermaßen "ein schlaues Bit" – wenn man so will, welches für sich genommen Rechenoperationen durchführen kann.

In wissenschaftlichen Kreisen geht man hier ein wenig anders auf diese Berechnungsgrundlage ein. Demnach sollen die sogenannten Rechenbits gleichzeitig in einer unendlichen Anzahl von Paralleluniversen existieren. Diese Möglichkeit macht man sich zu Nutzen. Ein Quantencomputer kann so beispielsweise mit einer zur entschlüsselnden Aufgabe "gefüttert" werden.

Der Quantencomputer stellt nun eine komplexe Berechnung an. Diese wird in allen möglichen Paralleluniversen berechnet. Wie durch magische Hand erscheint die Antwort auf eine solch gestellte Entschlüsselungsaufgabe in "DIESEM" Universum, in dem die Antwort gefunden worden ist. Diese Thematik ist recht komplex und sicherlich auch nicht mit einfachen [menschlichen] Worten zu umschreiben.

Wichtig ist nur zu wissen, die Verschlüsselung, so wie wir diese heute kennen, ist obsolet. Ebenfalls wichtig ist, dass auch sämtliche Kommunikationsdaten, welche in der heutigen Zeit mit "anscheinend sicherer Verschlüsselung" übertragen werden, abgespeichert und mit Hilfe von Quantencomputern rückwirkend entschlüsselt werden können.

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte