Offizielles Logo der NSA

In einem Welt-Artikel befasste man sich nun mit dem US-Geheimdienst NSA. Hierbei ging man speziell auf das neue Rechenzentrum der NSA ein, welches im US-Bundesstaat Utah errichtet worden ist. Dieses Rechenzentrum kann man durchaus, mit dem im Internet bekanntgewordenen Begriff, "Stasi 2.0" kennzeichnen, denn die Daten welche dort zusammenlaufen und ausgewertet werden, sind durchaus beträchtlich in ihrem Umfang.
Nicht nur sollen hier weltweit sämtliche Emails gesammelt und ausgewertet werden. Auch Telefonate, Suchanfrage bei dem Suchmaschinenanbieter Google (ob auch bei anderen Anbietern, lässt sich aus dem Artikel nicht herauslesen, man kann jedoch davon ausgehen, dass derartige US-Anbieter generell "angezapft" werden) und sogar Reiserouten will man hier vollumfänglich abspeichern und auswerten. Bei der Auswertung der Daten will man aber keineswegs nur die "Bürger" als solches im kompletten Spektrum erfassen.
Das neue "Power-Spionagezentrum" der NSA soll es sogar möglich machen, dass verschlüsselte Inhalte lesbar gemacht werden. Darunter würden z.B. Banktransaktionen, diplomatischer digitaler Schriftverkehr und ähnliches Fallen. Dass verschiedenste Verschlüsselungsmethoden schon seit langer Zeit von Menschen eingesetzt werden, das ist bekannt. Doch auch immer gab es die "Gegenseite", welche versucht hat, diese verschlüsselten Nachrichten zu entschlüsseln.
Ein Beispiel wäre hier die sogenannte Enigma-Verschlüsselungsmaschine, die im Zweiten Weltkrieg eingesetzt worden ist. Die Briten hatten den Verschlüsselungsalgorithmus schnell geknackt, diesen Erfolg hielt man jedoch jahrelang geheim. Nach dem Zweiten Weltkrieg verkauften britische und us-amerikanische Konzerne die "als sicher geltende" Enigma-Maschine in den Nahen Osten und nach Afrika weiter. Sie selbst waren dazu in der Lage die Codes zu knacken, doch diesen Umstand erzählte man den sich in Sicherheit wiegenden Käufern nicht.
Auch in den heutigen Tagen scheinen "ähnliche" Manöver zu laufen. Die NSA und deren technologischer Vorsprung sollte man nicht unterschätzen. Die Spielereien, welche man als Konsument auf dem zivilen Markt kaufen kann, sind in der Regel "alter Kaffee". Die entwickelten Technologien der NSA oder anderer wichtiger Strukturen, so sagen Geheimdienstexperten, sind der heutigen Angebotspalette am zivilen Markt etwa 10-15 Jahre voraus. In manchen Insiderkreisen, im Internet, hält sich weiterhin das Gerücht, dass die NSA sogar bei der Entwicklung des als sicher geltenden Verschlüsselungsalgorithmus AES mitgewirkt hat.
Hierbei soll es "spezielle Muster und Sollbruchstellen" geben, welche zwar nicht generell dafür benutzt werden können verschlüsselte Daten per Knopfdruck im Original sichtbar zu machen, doch soll die Rechenzeit, um diese Daten zu entschlüsseln, drastisch gesenkt werden. Nähere Details gibt es dazu leider nicht – zumindest nicht von offizieller Seite, vielleicht in 50 Jahren.
Doch könnte man sich als logisch denkender Mensch durchaus die Frage stellen: „Warum sollte um alles in der Welt die NSA bei der Entwicklung des AES-Verschlüsselungsstandards mitarbeiten, um danach die Welt mit diesem unknackbaren Algorithmus zu beschenken?“ Die NSA würde sich in das eigene Fleisch schneiden, denn nun würde die Behörde nicht besser an die Daten herankommen, sondern deutlich schlechter. Ob die NSA dies im Auge hatte, wird von vielen "Insidern" bezweifelt. "Man muss die Menschen in Sicherheit wiegen, den Rest übernehmen wir (NSA)". Doch nicht bei allen Verschlüsselungsalgorithmen hatte die NSA, über drei Ecken, ihre Finger mit drin.
In den 90er-Jahren entwickelten zivile Programmierer einen neuen Verschlüsselungsstandard namens "Pretty Good Privacy" - oder kurz PGP. Der verwendete Verschlüsselungsalgorithmus RSA gilt hierbei auch heute noch als sicher. In den Jahren als PGP zur Nutzung bereitstand, durfte dieser Algorithmus nicht mal aus den USA „exportiert“ werden. Anscheinend hatte die NSA erhebliche Probleme damit, diesen Code zu brechen. Wer damals einen PGP-Verschlüsselungsstandard exportieren wollte, hatte so gut wie keine Chance. Offiziell war der Code mit einer "Kriegswaffe ähnlich" klassifiziert worden, ein Export streng illegal. Mit dem neuen Rechenzentrum der NSA, soll nun alles anders werden. Einige Jahrzehnte lang hatten die "Dienste" das Nachsehen im Codebrechen, da immer wieder neue Algorithmen auftauchten, welche in ihrer Sicherheit jeweils deutlich besser ausgestattet waren.
