(C) Danijel Zivkovic, 2008, Quelle: flickr (CC BY-SA 2.0)

In den letzten Jahren sind die sogenannten "Free-to-Play" Spiele besonders durch die sozialen Netzwerke auf teils enorme Begeisterung gestoßen. "Free-to-Play" entstammt hierbei aus dem englischen Sprachraum, ins Deutsche übersetzt heißt dies so viel wie "Kostenlos zu spielen". Der psychologische Anreiz massig kostenlose Spiele online spielen zu können, ist hierbei bei vielen Personen hoch.
Doch sind diese Spiele wirklich kostenlos oder steckt vielmehr eine ausgeklügelte Strategie dahinter, um die Benutzer (Gamer) in einem späteren Verlauf geschickt auszunehmen? Man kann es in etwa so wie mit anderen "Mittelchen der Sucht" sehen. Man muss eine oder mehrere Personen in eine gewisse Abhängigkeit bringen, dann werden diese später, aus der zuvor getätigten psychologischen Formung heraus, eher dazu bereit sein, Gelder in Spiele zu stecken.
Beziehungsweise nicht in das Spiel als solches, sondern in "die Extras", welche man in den Spielen käuflich erwerben kann. Zuletzt fand in Köln, auf der Game Developers Cenference, eine der größten Konferenzen in diesem Sektor statt. Bei den "Free-to-Play" Spielen stellte man sich hier unter anderem die allgemein aufgeworfene Frage, wie man es in Zukunft noch besser anstellen könnte, dass Kunden teure Extras in einem solchen "kostenlosen Onlinespiel" erwerben.
Speziell handelte man hier ab, dass "sanfte Methoden" gefunden werden müssten, allzu forsche Forderungen gegen einen Spieler würden diesen verschrecken und er wäre so nicht mehr gewillt, Geld für extra Lebenspunkte oder ähnliche virtuelle Dinge auszugeben. Auch über das Spieldesign an sich zerbrach man sich auf der Konferenz den Kopf. Hierbei wurde festgestellt, dass das Design dahingehend optimiert werden müsse, dass aus den im Spiel zutage tretenden Umständen ein Anreiz geschaffen werde, damit der jeweilige Spieler Geld für ein "Vorankommen" in der virtuellen Welt ausgibt.
Der Anbieter für Browserspiele, Kongregate, gab durch Emily Greer bekannt, dass "Spieler, die viel in ein solches Spiel investieren, ein sehr wichtiger Faktor sind und -gehalten- werden müssen". Alleine bei dem genannten Anbieter, um Kongregate, sind mittlerweile über 200 Free-to-Play Spiele verfügbar.
Hauptsächlich finanziert werden die Anbieter derartiger Spiele über den Verkauf von virtuellen Gütern oder ähnlichen Dingen (wie z.B. virtuelle Kräfte, Leben usw.). Weitere Hintergrundinformationen zu Free-to-Play und die damit zusammenhängende Spiel- und Kaufsucht, welche sich aus diesen her entwickeln kann, erfahren Sie in einem aktuellen Artikel bei Heise-Online.
Quelle: Heise - Bild: flickr (symbolisch für "Laptop und Spiele spielen")
