(C) U.S. Navy/PH3 Alta I. Cutler, 2002, Quelle: Wikipedia (public domain), ID 020418-N-1587C-030

Im sich weiter zuspitzenden Syrienkonflikt wurde nun aus aktuellen Medienberichten bekannt, dass der deutsche Geheimdienst BND (Bundesnachrichtendienst, Auslandsaufklärung für Deutschland) vor der Küste Syriens kreuzt. So will die "BamS" erfahren haben, dass es sich bei diesem Schiff um ein spezielles Spionageschiff handelt, welches zur "Deutschen Marine" gehört.
Als Ausstattung habe das Schiff modernste Spionagetechnik an Bord, welche dazu genutzt werden kann, um beispielsweise sich verlagernde syrische Truppen innerhalb des Landes zu beobachten - dies sei mit einer "Blicktiefe" von bis zu 600 Kilometer in das jeweilige Zielgebiet möglich. Aus dem Artikel der "BamS" geht zudem hervor, dass die gewonnenen Erkenntnisse an britische als auch an us-amerikanische Geheimdienste weitergegeben werden. Über diesen Informationsweg gelangen die gewonnen Informationen an die bewaffneten Rebellen in Syrien.
Zudem wurde bekannt, dass auch BND-Agenten in der Türkei stationiert wurden. Diese sollen derzeit vom türkischen NATO-Stützpunkt Incirlik (Adana) aus arbeiten. Spezielle Aufgaben, seitens dieser BND-Agenten, sind die Überwachung von Telefon- und Funkverkehr in Syrien. Nach Informationen von WELT war der BND zuletzt nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Neben diesen Informationsgewinnungsaufgaben zählt auch der direkte Kontakt zu verschiedenen Quellen im Umfeld der Assad-Regierung, um aus diesem inneren Kreis an wichtige Informationen zu gelangen.
In einem Bericht, der "Bild am Sonntag", wurde auch ein US-Geheimdienstbeamter zitiert, der die Rolle des BNDs im Syrienkonflikt lobt. Demnach habe der BND sehr gute Quellen in Syrien, dies werde seitens der us-amerikanischen und britischen Geheimdienste geschätzt. Außerdem sagte der US-Beamte, dass die Rolle des BND und der deutschen Bundesregierung als große Auszeichnung gesehen werde.
Auch vom deutschen Bundesnachrichtendienst selbst ist ein Mitarbeiter im „BamS“-Artikel zitiert worden. Dieser sagte zu der Einbindung des BNDs im Syrienkonflikt: "Wir können stolz darauf sein, welchen wichtigen Beitrag wir zum Sturz des Assad-Regimes leisten". Zuletzt hatte sich auch der neue BND-Chef Schindler zur allgemeinen Lage in Syrien geäußert. Nach seinen Erkenntnissen soll die syrische Regierung "dem Ende nahe sein". Zudem sei durch die Rebellen mittlerweile nicht nur die syrische Regierung erheblich geschwächt, sondern auch die Armee des Landes werde durch eine Art "Guerillakrieg" immer schwächer in ihren Handlungen.
Nach dem Bekanntwerden der Aktivitäten des BNDs im Syrienkonflikt, wurden nahe der türkischen Grenze Bombardierungen durch das syrische Militär durchgeführt. Nach Informationen des SWR sollen syrische Kampfflugzeuge eine teilweise von Rebellen kontrollierte Kleinstadt (Manbedsch) angegriffen haben. Nach diesen Informationen sollen bei dem Angriff acht Menschen ums Leben gekommen sein. Diese Todeszahl wurde von Aktivisten vor Ort, als auch von einer in London ansässigen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bekanntgegeben.
Quelle: DrRadio, Welt, N-TV, SWR - Bild: Wikipedia (Bild zeigt symbolisch für Kriegs- bzw. Spionageschiffe die U.S. Navy)
