(C) Dave Dugdale, 2011, Quelle: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

„Die Rente ist sicher“, dieser Satz sollte sich in das Gedächtnis der Deutschen einbrennen. Ob die Rente wirklich sicher ist, ist alles andere als sicher. Auch bei den sogenannten Betriebsrenten scheint sich derzeit herauszustellen, dass hier nicht unbedingt von "Sicherheit" gesprochen werden kann. Weil es auf den Märkten immer weniger Zinsen gibt, kommen nun diese Betriebsrenten der deutschen DAX-Konzerne unter Druck.
Viele Konzerne befürchten sogar, dass über kurz oder lang eine positive Betriebsrente nicht mehr gewährleistet werden kann. Aktuelle Informationen der Financial-Times-Deutschland zeigen hierbei, dass viele Vorstände der deutschen DAX-Konzerne alarmiert sind. Nicht nur aus dem Umstand heraus dass die Zinsen immer weniger werden, sondern gleichermaßen stellte man fest, dass sich mittlerweile ein Milliardenloch bei den Rentenkassen (Betriebsrente) aufgetan hat.
Von offizieller Seite der Konzerne wird mittlerweile offen zugegeben, dass die Pensionsverpflichtungen ein großes Problem darstellen. Auch der Finanzchef von "Munich RE" bekräftigte dies. Aber auch der Siemens-Chef sieht in der Betriebsrente ein erhebliches Risiko für den eigenen Konzern. So meinte er, dass wenn die Zinsen weiterhin niedrig blieben, sich dies zu einer ernsthaften Herausforderung für den Konzern entwickeln könnte.
Wie aus dem Financial-Times-Deutschland Artikel zudem hervorgeht, sollen derzeit etwa 17 Millionen Beschäftigte in Deutschland über eine solche Form der Altersvorsorge verfügen. Das Loch in den Betriebsrentenkassen sei aber kein aktuelles Problem, vielmehr bestehe dieses bereits seit einigen Jahren. Zuletzt hatte sich das Problem durch weiter sinkende Zinsen sogar noch verschärft.
In den Berechnungen von Mercer heißt es, dass die 30 DAX-Konzerne alleine seit Jahresbeginn 2012 etwa 40 Milliarden Euro zusätzlich als Verpflichtungen auf sich nehmen mussten, ebenfalls mit dem Umstand der niedrigen Zinsen begründet. Insgesamt wuchs die Gesamtverpflichtung der DAX-Konzerne auf nunmehr etwa 300 Milliarden Euro an.
Als Problem erweisen sich dabei die zur Verfügung stehenden Anlagevermögen der Konzerne. Diese sollen nach aktuellen Auswertungen nur etwa 174 Milliarden Euro betragen. Mit der zunehmenden Abkühlung der Wirtschaft erwarte man weiteren finanziellen Druck auf die Konzerne, da absehbar sei, dass weniger Gewinne eingefahren werden und so die Finanzierung der Betriebsrenten in Bedrängnis gerät.
Quelle: t-online - Bild: flickr (symbolisch für "Geld") - Link des Bildurhebers (Webseite als Nennungserfordernis durch die gewährte Lizenz): rentvine.com
