(C) Eric Caballero, 2008, Quelle: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Korruption ist schädlich für die Wirtschaft und das Vorankommen einer Gesellschaft. Diesen Umstand muss man sich verinnerlichen, um die derzeitigen Verfehlungen, welche deutlich sichtbar sein müssten, einordnen zu können. Speziell in Deutschland steht man der Korruption, aus der allgemeinen Meinung der Gesellschaft heraus, negativ gegenüber.
Durch Korruption sind teilweise nicht nur erbrachte Steuergelder gefährdet, auch das Ansehen eines jeweilig politischen Systems kann unter den Zügen einer Korruption deutlich leiden. Speziell unter diesem Gesichtspunkt ist es erstaunlich, dass nun deutsche Konzernchefs in einem Brandbrief die deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert haben, das Anti-Korruptionsabkommen der UNO zu unterzeichnen.
So soll Deutschland neben Saudi-Arabien und Syrien das einzige Land sein, welches das Abkommen gegen Korruption noch nicht unterzeichnet hat. Viele Vertreter und Konzernchefs sehen in diesem neuerlichen Umstand, dass dies einen erheblichen Imageschaden für die deutsche Wirtschaft bedeuten könnte. Dass Deutschland eine gewisse Glaubwürdigkeit in der Welt haben sollte, ist nicht von der Hand zu weisen.
Warum die Politiker der Bundesregierung sich weigern das UNO-Abkommen gegen Korruption zu unterzeichnen ist nicht direkt ersichtlich, aber durchaus erahnbar. Die nun gestartete Initiative der deutschen Wirtschaft zeigt, dass die Bundesregierung über kurz oder lang zu einer entsprechenden Entscheidung gedrängt werden soll.
Zu den bisherigen Unterstützern der Anti-Korruptionsinitiative zählen unter anderem die Chefs von Siemens, Daimler, Allianz, Bayer, Eon, Deutsche Bank, Commerzbank, Deutsche Telekom, Linde und Metro. Spezieller Bestandteil des UNO-Abkommens gegen Korruption ist, dass mit der Unterzeichnung des Abkommens eingegangen wird, gegen korrupte Amtsträger vorzugehen.
Ebenfalls sieht das Abkommen eine engere und internationale Zusammenarbeit gegen Korruption in Ämtern vor. Weltweit haben das Abkommen mittlerweile über 160 Staaten unterzeichnet. Schlusslichter wie diktatorische Regime sind bislang die einzigen Länder die das Abkommen noch nicht unterzeichnet haben.
Neben Saudi-Arabien und Syrien, ist dies auch das europäische Land Deutschland. Zuletzt wurde der Bundesregierung in Deutschland, durch eine sogenannte Staatengruppe, Zeit bis Ende Juni 2012 gegeben, um das entsprechende Abkommen zu unterzeichnen. Diese Vorgabe wurde seitens der Bundesregierung nicht eingehalten.
Quelle: FTD - Bild: flickr (symbolisch)
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