(C) NVP Switzerland, 2001, Quelle: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Mit den sich immer weiter ausdehnenden Turbulenzen in der Eurokrise, hat sich in diesem Zusammenhang nun auch der ehemalige deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt zu Wort gemeldet. Dieser zieht eine kritische Bilanz zu den bisherigen Handlungen der politischen EU-Klassen. Nach der Ansicht von Schmidt sind die Politiker in der EU unfähig zur eigenen Handlung und einer akzeptablen Krisenbewältigung.
Gleichermaßen gab Schmidt an, dass Sigmar Gabriel mit seinen Bestrebungen in der Eurokrise recht hätte und stärkte ihm dadurch den Rücken. Aufgetreten war Schmidt in der deutschen Fernsehsendung "Menschen bei Maischberger", wo er hart mit den EU-Entscheidern ins Gericht ging.
In der Sendung der deutschen "Öffentlich Rechtlichen" sagte Schmidt zudem, dass er über die bisherige Entwicklung in Europa besorgt sei. Aber nicht nur mit Europa und seinen Vertretern ging Schmidt hart ins Gericht, auch mit Blick auf die USA unterstrich er, dass selbst dort die "geeigneten Maßnahmen" zur Regulierung der Finanzmärkte ausgeblieben sind.
Speziell merkte Schmidt außerdem, im Zusammenhang mit der weltweiten Finanzkrise, an, dass sämtliche Rettungspakete eine unzureichende Wirkung erzielt hätten. Die im Jahr 2007/2008 ausgebrochene Finanzmarktkrise zeigte, dass diese nur der Anfang von den nachfolgenden, derzeit ersichtlichen Umständen ist und sich aus der Finanzkrise der Banken mittlerweile eine Staatsschuldenkrise entwickelt hat.
Die Staaten eilten damals hektisch den Banken zur Hilfe und gerieten mit diesen Belastungen selbst in einen kriselnden Umstand. Schmidt teilte aber nicht nur an andere europäische Staaten und die USA seine Kritik aus. Auch Deutschland selbst warf er vor, dass hier ebenfalls die Kriterien zu einer stabilen Haushaltspolitik nicht eingehalten worden sind. Nach dem unterzeichneten Stabilitätspakt hätte sich Deutschland über die eigene Zielsetzung hinweg gesetzt und den Stabilitätspakt gebrochen.
Kritisch sehen viele aber die Äußerung von Schmidt, als er dem SPD-Vorsitzenden in der Sendung von Maischberger den Rücken stärkte. Schmidt unterstützte demnach die Forderungen von Sigmar Gabriel, dass die Schulden des Euroraumes vergemeinschaftet werden müssen. Schmidt selbst sieht die gemeinsame Schuldenunion als unausweichlich an.
Quelle: Handelsblatt - Bild: Wikipedia
