(C) Horia Varlan, 2009, Quelle: flickr (CC BY 2.0)

Noch vor einiger Zeit war die deutsche Industrie und Wirtschaft deutlich freundlichen der Eurorettung zugeneigt. Doch mittlerweile wird deutlich, dass sich immer mehr Wirtschaftsvertreter von dieser Position lösen. Derzeit beklagt man sogar einen "Sittenverfall", im Zusammenhang mit den politischen Manövern, welche in der Eurorettung zum Einsatz kommen.
Zuletzt äußerte sich auch der Präsident der deutschen Familienunternehmer, Lutz Goebel, zu dieser Thematik. Goebel warnte, dass eine Eurorettung um jeden Preis gefährlich sei und dieser Schritt nicht unternommen werden sollte. Zuletzt hatte sich in dieser Debatte auch der deutsche Handwerksverband eingeschaltet und die Rettungspolitik kritisiert.
Goebel begrüßte diese Haltung und gab für die Position des Familienunternehmer-Verbands eine gleichlautende ab. Dass die Eurokrise mit immer neuen und immer höheren Schulden seitens der Staaten gelöst werden kann, ist als unrealistisch zu betrachten. Vor allem aus dem Hintergrund, dass die vorherrschende Krise mittlerweile als "Eurokrise" klassifiziert worden ist.
Am Anfang des Krisenausbruchs war es noch eine "Bankenkrise" gewesen. Goebel sagte im Zusammenhang mit der Eurorettung und den Verbandsmitglieder von deutschen Unternehmen, "dass die eigentümergeführten Unternehmen klar die Risiken sehen, welche mit der Eurorettungspolitik einhergehen".
Das Interview mit dem Präsident des Familienunternehmer-Verbands wurde mit dem „Handelsblatt“ geführt. In Anlehnung an die Haftung meinte Goebel, "dass jeder Unternehmer langfristig denken müsse". Mit den Kurzschlüssen der Eurorettung würde das Problem nicht gelöst werden - es wird höchstens schlimmer werden.
Wenn keiner mehr für sein Handeln haftet, wird dies über kurz oder lang in eine "Katastrophe" führen. Zudem äußerte sich Goebel zu den letzten Rettungsmaßnahmen für Spanien. Hierin sieht er eindeutig, dass die "Überweisungen an Spanien, ohne generelle Auflagen zu machen, in die Kategorie fallen, nicht für sein eigenes Tun Verantwortung zeigen zu müssen".
Quelle: news25 - Bild: flickr (symbolisch für "Europa in der Krise")
