-» Nach Datendiebstahl aus der Schweiz: Deutsche Steuergewerkschaft fordert mehr Finanzbeamte

(C) Martin Abegglen, 2012, Quelle: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nachdem das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen erneut gestohlene Bankdaten aus der Schweiz erworben hat, um im eigenen Land Jagd auf Steuersünder zu machen, zeigt sich die deutsche Steuergewerkschaft erfreut von diesen Handlungen. Hier sehe man aktuell, dass es anscheinend "Mode" innerhalb der deutschen Gesellschaft ist, den Staat um Steuern zu betrügen.

Der "Sumpf der Steuersünder" wird auf eine hohe Anzahl in Deutschland geschätzt. Wenn es nach den neusten Forderungen durch den Chef der deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler, geht, solle die Handlungsfähigkeit der Steuerbehörden deutlich ausgebaut und vertieft werden. Mit seiner aktuellen Forderung, dass nun in Deutschland 11.000 neue Stellen für Finanzbeamte geschaffen werden sollen, will Eigenthaler ein Zeichen gegen den Steuerbetrug in Deutschland setzen.

Selbst unter den in der Zukunft zu erwartenden Steuererhöhungen in Deutschland, im Zuge der Eurokrisenbewältigung, soll die Steuerflucht aus dem Land gestoppt werden. In einem aktuellen Interview mit der "Rheinischen Post" sagte Eigenthaler, „dass die deutschen Finanzämter derzeit nicht in der Lage sind ausreichend für Steuergerechtigkeit zu sorgen“.

Eigenthaler meinte speziell im Hinblick auf die Steuerhinterziehung außerdem, „dass die kriminelle Energie innerhalb der deutschen Gesellschaft größer sei als gedacht, diesem Umstand müsse begegnet werden“. Gefordert hatte Eigenthaler "im Kampf gegen die Steuersünder", dass die sogenannte Personaldecke angehoben werden muss.

Bisher seien rund 110.000 vom deutschen Steuerzahler bezahlte Finanzbeamte im Dienst. Die aktuelle Forderung des Steuergewerkschafts-Chefs sieht vor, dass diese Personaldecke auf 121.000 angehoben werden soll - zumindest äußerte sich Eigenthaler dahingehend: "dass er diese Aufstockung für angemessen hält".

Quelle: news25 - Bild: flickr (symbolisch)