Deutsche Wirtschaft fordert Auszahlung der Überschüsse von Krankenkassen


(C) Images of Money, 2011, Quelle: flickr (CC BY 2.0)

Seit dem bekannt geworden ist, dass deutsche Krankenkassen Milliarden an Überschüssen angehäuft haben, werden nun Stimmen aus der deutschen Industrie laut, die die Ausschüttung der Gelder an die Kassenpatienten verlangen. Zudem geht aus den Forderungen hervor, dass der gesetzlich festgeschriebene Beitragssatz von 15,5 Prozent wegfallen muss, da der Wettbewerb unter den Kassen mittlerweile zum erlahmen gekommen sei.

Spezielle Kritik äußerten Vertreter der deutschen Wirtschaft an jenem Umstand, dass trotz der Milliarden-Überschüsse keine Bonusrückzahlungen an die Versicherten durchgeführt würden. Mittlerweile hat sich in diese Diskussion auch die deutsche DIHK eingebracht. Der einflussreiche Wirtschaftsverband fordert nun öffentlich Konsequenzen.

So soll aus einem ausgearbeiteten Papier, welches dem „Handelsblatt“ vorliegt, hervorgegangen sein, dass die generelle Forderung an die Politik sei, "das Rad zurückzudrehen" und den Einheitsbeitrag von 15,5 Prozent zurückzunehmen. Durch diese Maßnahme solle der innere Wettbewerb unter den Krankenkassen wieder "neu aufflammen".

Durch den Einheitsbeitrag von 15,5 Prozent kam dieser benannte Wettbewerb fast zum erliegen. Eine weitere Forderung war, dass der sogenannte Gesundheitsfonds wieder zurückgenommen werden muss. Bislang hatten Versicherte keinen deutlichen Durchblick bei den Gesetzlichen Krankenkassen, was die Beiträge an sich angeht.

Dies hängt mit dem bereits angesprochenen festgeschriebenen Beitragssatz von 15,5 Prozent zusammen. Durch den Wegfall der staatlichen Festsetzung sollen die Kostenunterschiede für die Versicherten wieder "besser sichtbar" werden.

Wie aus aktuellen Schätzungen des Bundesversicherungsamtes hervorgeht, sollen die allgemeinen Reserven des sogenannten Gesundheitsfonds auf mittlerweile über 11 Milliarden Euro angewachsen sein. Angesichts dieser "enormen Rücklagen" erwartet man nun eine entsprechende Rückzahlung von Geldern an die Versicherten.

Quelle: WiWo - Bild: flickr

  
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