(C) Emilian Robert Vicol, 2010, Quelle: flickr (CC BY 2.0)

Sie können natürlich den Optimisten vertrauen, die von der unveränderten Leistungsfähigkeit des gesetzlichen Rentensystems ausgehen, und dies bis weit ins 21. Jahrhundert. Die zuverlässigere Alternative besteht unstrittig darin, jetzt aktiv zu werden. Die gesetzliche Rentenversicherung, die betriebliche Altersvorsorge und die private Altersvorsorge - auf diesen drei Säulen ruht das deutsche Alterssicherungssystem für Erwerbstätige.
Doch wie stabil sind die einzelnen Säulen? Das gesetzliche Rentenversicherungssystem funktioniert nach einer einfachen Formel: Die erwerbstätige Generation kommt für die Rente der Ruheständler auf. Bereits im Jahr 1995 warnte die Deutsche Bundesbank, dass die Bevölkerungsentwicklung die Rentenversicherung längerfristig vor erhebliche Probleme stellen wird. Denn zukünftig müssen immer weniger Berufstätige immer mehr Rentner versorgen.
Heute erhält ein Rentner ungefähr 70 % seines letzten Nettogehaltes; im Jahr 2030 sollen dies nach einer Schätzung des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger nur noch rund 64 % sein. Sichert der Arbeitgeber den Erwerbstätigen zum Beispiel mittels einer Betriebsrentenkasse oder einer zugunsten des Arbeitnehmers abgeschlossenen Lebens- oder Rentenversicherung zusätzlich und freiwillig ab, so spricht man von Betrieblicher Altersvorsorge.
Wie viel man letztlich ausgezahlt bekommt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: allgemeine Situation des Unternehmens, Dauer der Betriebszugehörigkeit, Höhe des Verdienstes etc. Da auch die Betriebe aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung immer länger Betriebsrenten zahlen müssen, werden die Aussichten für die betriebliche Alterssicherung der heute noch jungen Erwerbstätigen immer ungünstiger.
Im Falle eines Wechsels des Arbeitgebers verfallen entsprechende Zusagen zudem oft gänzlich, bei Neueinstellungen wird darauf vielfach verzichtet. Wie weit man sich auf die gesetzliche und gegebenenfalls Betriebsrente verlassen will, entscheidet jeder selbst. Dabei stellt sich die Frage, ob die Zahlungen in jedem Fall ausreichen werden, den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Unsere Empfehlung: Sorgen Sie am besten schon heute vor, zu Zeiten, in denen Sie in der Lage sind, als Vermögensanlage einen einmaligen Betrag für Ihre Zukunft zu investieren oder zum Vermögensaufbau regelmäßig Beträge in sinnvolle Anlageformen zu platzieren.
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