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Sie planen, Ihr erspartes Geld für den Kauf einer Eigentumswohnung zu verwenden? Statt zur Eigennutzung kann eine Wohnung natürlich auch als Kapitalanlage erworben werden, wenn man im Moment keinen Eigenbedarf hat. Man kann je nach Wohnlage diese Eigentumswohnung Gewinn erzielend vermieten. Für den Einstieg in den Immobilienmarkt sprechen die niedrigen Zinsen. So reichen häufig die Mieteinnahmen schon aus, um die laufenden Zinsen zu decken.
Trotzdem sollte man bedenken, dass eine Eigentumswohnung keine Basisanlage für die eigene Altersvorsorge oder den Vermögensaufbau ist, denn dazu ist diese Geldanlage mit zu vielen Risiken und Unabwägbarkeiten verbunden. Sie eignet sich also nur für Anleger, die auch neben ihrem Eigenkapital für die Wohnung noch über zusätzliche Vermögensanlagen verfügen. Vor allem für Anleger mit hohem Einkommen ist eine Eigentumswohnung als Kapitalanlage interessant, da sie den Sparerfreibetrag ausschöpfen können und ihre Kapitalerträge hoch versteuern müssten.
Leider lassen sich Einnahmen und Ausgaben über die Jahre hinweg nicht sicher kalkulieren, denn die Mieteinnahmen können sinken oder bei Leerstand oder zahlungsunfähigen Mietern zeitweise ganz ausfallen. Die Rendite und das gegebene Risiko beim Kauf einer Eigentumswohnung zur Vermietung hängen von der Lage und dem Zustand des konkreten Gebäudes ab.
Häufig raten die Banken, für vermietete Immobilien so wenig Eigenkapital wie möglich einzusetzen und den Kaufpreis über Kredite zu finanzieren, da die Vermieter die Kreditzinsen steuerlich absetzen und so einen Teil der Finanzierungskosten über die Steuerersparnis wieder zurückerhalten. Als Anleger sollte man jedoch wissen, da das Risiko höher ist, je geringer das vorhandene Eigenkapital war.
Zu Beginn jeder Finanzierungsplanung sollte auf jeden Fall eine gründliche Recherche der vorhandenen Geldmittel (Sparguthaben, Termin- und Tagesgelder u. Ä.) sein. Auch sollte deren Verfügbarkeit geprüft werden. Selbstverständlich müssen 1 bis 2 Prozent des Kaufpreises für alle Beratungskosten bereitgestellt werden. Die entstehenden Nebenkosten beim Erwerb einer Eigentumswohnung sollten auch im Hinblick auf eine künftige Vermietung beachtet werden.
Dazu zählen: Grunderwerbsteuer Notargebühren Gerichtskosten für Eintragung in das Grundbuch Evtl. Maklerprovision Kosten für Beratung durch Architekten, Rechtsanwälte Kosten für Wertermittlungsgutachten Neubauten sind zwar in der Regel teurer als ältere Eigentumswohnungen, aber dafür besitzt man die Möglichkeit, noch Einfluss auf bestimmte Ausstattungen zu nehmen (allerdings teilweise mit erheblichem Aufpreis).
Ein weiterer Vorteil bieten neu errichtete Eigentumswohnungen bei der Haftung des Verkäufers falls Mängel auftreten. Die Verjährungsfrist für Mängel am Gebäude beträgt in der Regel laut BGB fünf Jahre. Adressen finden Interessenten für die zum Verkauf angebotenen Eigentumswohnungen im Internet, in den regionalen Tageszeitungen, in den Aushängen von Sparkassen und Banken und auch über Makler. In manchen Fällen kann man auch über eine Zwangsversteigerung eine passende Wohnung erwerben. Auch kann man bei größeren Wohnungsgesellschaften nachfragen, wann Wohnungen verkauft oder geplant werden.
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