Studie: Faulheit und Tiere sind deutlich gefährlicher als Terroristen


(C) joyosity, 2010, Quelle: flickr (CC BY 2.0)

Vor was haben Sie im Leben die meiste Angst? Sicherlich fällt Ihnen hier zuerst dass über die letzten Jahre antrainierte Angstdenken gegen Terroristen ein. Doch einer aktuellen Untersuchung zufolge, soll die Gefahr durch Terroristen zu sterben nur minimal sein. Es sind ganz andere Umstände die Sie fürchten sollten, ja es sind sogar welche, die Sie so wahrscheinlich nie direkte in das eigene "Gefahrenauge" gefasst hätten.

Etwa ein Drittel der weltweiten Bevölkerung ist nach den jüngsten Ergebnissen einer Untersuchung eher durch die sogenannte "körperliche Inaktivität" gefährdet. Unter diesem Begriff versteht man den sogenannten "Couch-Potato-Lebensstil". Also zum Beispiel Faul vor dem Computer oder Fernseher herum gammeln und sich mit diversen Fast-Food Produkten zustopfen. Diese Informationen gehen aus einem aktuellen Artikel der britischen Fachzeitschrift "The Lancet" hervor.

Demzufolge soll diese typische Faulheit etwa fünf Millionen Menschen im Jahr das Leben kosten. In der durchgeführten Studie gelangte man ebenfalls zu der Erkenntnis, dass etwa zehn Prozent der jährlich weltweit verzeichneten Todesfälle auf eine mangelnde körperliche Betätigung zurückzuführen sind. Besonders bei der Altersgruppe der über 15-Jährigen stellte sich heraus, dass hier drei von zehn Menschen keine ausreichende Bewegung haben.

In der Altersgruppe der 13- 15-Jährigen sei dieser Umstand sogar noch deutlicher. Nach den Zahlen der Studie sind hier vier von fünf Menschen, mit deutlich zu wenig körperlicher Bewegung, zu verzeichnen. Doch wie soll man nun selbst erkennen, ob man körperlich zu wenig aktiv ist? Nach den genutzten Maßstäben der Studie sind Sie dann körperlich "inaktiv" und neigen zur "Faulheit", wenn Sie nicht mindestens fünf Mal in der Woche eine gemäßigte körperliche Tätigkeit oder drei Mal in der Woche eine kräftige körperliche Tätigkeit ausführen.

Besonders bei Frauen beobachtete man den Umstand, dass diese deutlich öfters körperlich inaktiv sind. Mit einem voranschreitenden Alter soll sich dieser Umstand noch weiter verfestigen. In einer zweiten Studie, die ebenfalls im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht worden ist, wird auf den speziellen Zusammenhang der körperlichen Aktivität und verschiedener Krankheiten hingewiesen. So nannte man zum Beispiel Todeszahlen aus dem Jahr 2008, in einer Höhe von 5,3 Millionen toten Menschen, die direkt auf eine mangelnde körperliche Bewegung zurückzuführen waren.

Als Vergleich: Im Jahr 2008 starben weltweit insgesamt rund 57 Millionen Menschen. Den Analysen der Forscher zufolge, soll die körperliche Inaktivität ebenfalls für sechs Prozent der weltweiten Fälle von koronarer Herzkrankheit verantwortlich sein. Für den weit verbreiteten Typ-2-Diabetes gehen die Forscher von etwa 7 Prozent aus, die auf eine mangelnde körperliche Aktivität stammen.

Auch in Sachen Krebs konnten die Forscher einen direkten Zusammenhang feststellen. Demnach sollen etwa zehn Prozent der Burstkrebs- und Dickdarmkrebsfälle auf eine körperliche Inaktivität zurückzuführen sein. Als Vergleich zu den genannten Todesfällen, im Zusammenhang mit der körperlichen Inaktivität, zeigte man in dem Fachmagazin "The Lancet" außerdem, dass die Gefahren bei terroristischen Anschlägen getötet zu werden, nahe Null gehen. Es seien demnach eher die alltäglichen Umstände, die einem zum "frühen Tode" führen.

In einer Aufstellung zeigte man hierbei, dass TÄGLICH durch Autounfälle mehr Menschen ums Leben kommen, als durch Terrorakte in einem GANZEN JAHR. Auch der Angriff von Tieren auf Menschen und das Herunterfallen von einer Treppe ist immer noch gefährlicher, als durch Terroranschläge ums Leben zu kommen. Auch im Zusammenhang mit Ärzten zeigte man hier deutlich, vor wen man eher Angst haben sollte. Demnach sollen TÄGLICH mehr Menschen durch Fehlentscheidungen von Ärzten getötet werden, als durch Terroristen in einem GANZEN JAHR. Vielleicht gehen Sie nun ein wenig anders durch Ihren Alltag und denken nicht rund um die Uhr an Terroristen, denn die Gefahren lauern, wie Sie gesehen haben, an anderer Stelle.

Quelle: IK.tv - Bild: flickr (symbolisch)

  
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