Bapineuzumab: Rückschlag bei der Therapie von Alzheimer


(C) KGH, 2006, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Nachdem es in der jüngsten Vergangenheit einige Lichtblicke in der Alzheimer-Therapie gegeben hat, ist nun ein erneuter Rückschlag in diesem Bereich zu verzeichnen. Demnach soll ein neuer Wirkstoff, auf den eigentlich großes Potential gelegt worden ist, in einer durchgeführten Studie, in der sogenannten dritten Phase, komplett versagt haben.

Entwickelt wurde die entsprechende Substanz (Bapineuzumab) von den bekannten Pharmafirmen Pfizer und Johnson & Johnson. Bapineuzumab zählt hierbei zu den sogenannten monoklonalen Antikörpern. Die Wirkweise dieser Substanz soll sich derartig äußern, dass Eiweißablagerungen (Amyloid, dt. Stärke) im Gehirn neutralisiert werden.

Aus den nun hervorgegangenen Ergebnissen, der besagten Studie, wurde bekanntgegeben, dass es derzeit absolut keinen Hinweis darauf gibt, dass ein klinischer Nutzen durch die Substanz Bapineuzumab vorhanden ist. Weder die allgemeine Leistungsfähigkeit des Gehirns noch spezielle Funktionen innerhalb des Gehirns seien durch die Anwendung verbessert worden.

Diese aktuellen Erkenntnisse teilte die Neurologin Reisa Sperling in einem aktuellen Dossier mit, diese war gleichermaßen auch eine der Studienleiterinnen. Innerhalb der besagten Studie haben nach offiziellen Angaben 1100 Personen teilgenommen. Diese Personen hatten dabei alle eine Gemeinsamkeit, nämlich das Alzheimer-Risikogen ApoE4.

Quelle: Tagesspiegel - Bild: Wikipedia

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte