Beschreibung:
Die Hollywood- Verfilmung “Capote”, die das Lebens von Truman Capote (Regisseur Bennett Miller) zeigt, offenbart den schillernden Schriftsteller als einen Unmenschen, der nur aus Selbstsucht und Gier nach Ruhm handelt. Mit seinem Erfolgsbuch “Frühstück bei Tiffany” ist Truman Capote ein gefeierter Schriftsteller und der Liebling des New Yorker Jet-Sets.
Als der Autor von einem 4-fach- Mord hört, beschließt er darüber einen Artikel zu schreiben und fährt zu dem Ort der Tragödie. Die beiden Täter werden schnell gefasst und Capote ändert sein Vorhaben. Mit einem geplanten Tatsachen-Roman will er unsterblich werden, er nimmt Kontakt zu den Mördern auf und begleitet sie bis zur Hinrichtung.
Nicht aus Nächstenliebe oder die Obsession für den intellektuellen Mörder Perry Smith (Clifton Collins) treibt den exaltierten Autor zum Schreiben, sondern nur eigener Ruhm und Geltungssucht. Sein Tatsachen-Roman “Kaltblütig” beschreibt ein neues Genre in der Literaturwelt. Amerika versucht nun, ihm mit einer Film-Biographie ein Denkmal zu setzen und der Film war sogar mit einem Oscar nominiert.
Für nicht eingeweihte Zuschauer und Patrioten wirkt die Verfilmung etwas langweilig und nervig, durch die unkommentierte Selbstdarstellung. Hochachtung muss man aber dem Darsteller Philip Seymour Hoffman zollen, der mit sehr viel Einfühlungsvermögen, den unsympathischen Capote mit seinen exzentrischen Ticks spielt.
