Jede zweite Stelle nur noch mit Befristung


(C) Dnsob, 2006, Quelle: Wikipedia (public domain)

Durch die Eurokrise bedingt werden immer mehr Leute mit einer Befristung eingestellt. Mittlerweile ist dieser Trend auf eine knapp 50-prozentige Rate angestiegen. Soll bedeuten, dass jeder zweite Arbeitnehmer nur noch befristet für einen Arbeitsplatz eingestellt wird.

Begründet ist dies, aus Sicht der Unternehmen, mit einer deutlich in den Knochen steckenden Unsicherheit der konjunkturellen Lage, im Zusammenspiel mit der grassierenden Eurokrise. Im Gesamtarbeitsmarkt äußert sich das mittlerweile so, dass bereits jeder zehnte Mitarbeiter in Deutschland mit einer Befristung eingestellt ist.

Diese erschreckenden Zahlen stammen von dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. In dem aktuell vorgelegten Bericht wird beispielsweise auf den Anstieg der Arbeitsverträge mit einer Befristung eingegangen, in einem Auswertungszeitraum vom Jahr 2001 bis zum Jahr 2011.

In dieser Zeitspanne kamen gut eine Million neue befristete Arbeitsverträge in Deutschland hinzu. Der Anstieg von 1,7 Millionen auf 2,7 Millionen befristete Arbeitsverhältnisse zeigt deutlich, dass die Unsicherheit der deutschen Wirtschaft gestiegen ist.

Teils werden diese befristeten Verträge aber auch immer häufiger eingesetzt, um möglichst schnell einen Mitarbeiter, der unter solch einen Vertrag fällt, loszuwerden. Interessant in der Auswertung ist hierbei, dass gerade der weibliche Anteil, der befristeten Arbeitnehmer, deutlich höher liegt, als jener der männlichen Arbeitnehmer.

Begründet wird dies damit, dass Frauen in der Regel in Bereich beschäftigt sind, bei denen Arbeitsverträge mit Befristung häufiger vorkommen als bei männlichen Arbeitnehmern. Männer sind in der Regel in Berufszweigen beschäftigt, die weniger auf Zeitverträge setzen und sich eine längere betriebliche Bindung wünschen.

Quelle: WELT - Bild: Wikipedia

  
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